Düsseldorfer EG Der Konkurrenzkampf ist eröffnet
Tim Conboy ist wieder fit. Damit stehen am Wochenende erstmals alle zehn Ausländer im Kader der DEG. Doch nur neun dürfen spielen.
Düsseldorf. Der Ton ist rauer geworden bei der Düsseldorfer EG. Nicht nur vonseiten der Fans, die ihrem Unmut nach dem leidenschaftslosen Auftritt der DEG am Sonntag gegen Wolfsburg überraschend deutlich freien Lauf ließen. Auch die Trainer blickten bei der Pressekonferenz am Mittwoch noch mal kritisch auf die 0:3-Niederlage zurück: „Da haben wir keine gute Leistung gebracht, das müssen wir hundertprozentig ändern. Das weiß die Mannschaft auch, und das haben wir ihr auch noch mal deutlich gesagt“, meinte Chefcoach Christof Kreutzer unmissverständlich.
Und um bloß nicht den Eindruck zu erwecken, seine harschen Worte über die schlechte Stimmung im Rather Dome sollten irgendwie von der Leistung seiner Mannschaft ablenken, legte Kreutzer gleich nach: Seine Mannen dürften bloß nicht denken, ein weiteres Spiel „so leichtfertig anzugehen und nur mit 90 Prozent zu spielen. Das funktioniert nicht.“
Worte, wie sie die Fans sicherlich gern hören. Denn seit Wochen haben die den Eindruck, einige der Rot-Gelben würden es gerade etwas schleifen lassen. Nicht nur die Offensive, die mit nur 42 Toren nach 20 Spieltagen die mit Abstand schlechteste der gesamten Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist. Insgesamt scheint das Kämpferherz der Düsseldorfer gerade nicht besonders schnell zu schlagen.
Besonders die erfahrenen Ausländer wie Norm Milley, Chris Minard und Travis Turnbull sind derzeit in der Kritik. Auch Neu-Stürmer David Van der Gulik ist bislang den Nachweis schuldig geblieben, die richtige Antwort auf die Sturmmisere und mehr als nur ein Mitläufer zu sein. Vom finnischen Abwehrspieler Joonas Rönnberg ganz zu schweigen.
Doch deren Schonzeit ist spätestens am Wochenende vorbei. Denn vor den beiden Spielen am Freitag in Köln und am Sonntag zu Hause gegen Hamburg hat sich Verteidiger Tim Conboy wieder fit gemeldet. Damit stehen Kreutzer und Abstreiter erstmals alle zehn Ausländer im Kader zur Verfügung. Doch laut den Statuten der DEL dürfen nur neun davon auf dem Spielberichtsbogen auftauchen. Einer wird also draußen bleiben.
Wer das sein wird, steht aber noch nicht fest: „Das werden wir erst nach dem Abschlusstraining bestimmen, wir haben sicherlich eine Tendenz“, sagte Trainer Kreutzer, der nicht nur wegen des anstehenden Derbys in Köln eine Veränderung in der Intensität des Trainings ausgemacht hat: „Ich denke schon, dass sie (die ausländischen Spieler, Anm. d. R.) darüber nachdenken. Es kann ja nicht immer die Lösung sein, Bobby draußen zu lassen.“
Eben jener Bobby Goepfert scheint den Kampf um die Nummer eins im Tor gegen Mathias Niederberger verloren zu haben. Und anstatt eine der neun Ausländerstellen pro Spiel für einen Ersatztorwart zu verschwenden, wäre es in der Tat ein Leichtes, ihn ganz draußen zu lassen und den dritten Torwart Felix Bick auf die Bank zusetzen. Doch das will Kreutzer auf keinen Fall als Dauerlösung präsentieren, zumal Goepfert nach seiner Knieverletzung ebenfalls wieder fit ist und bald wieder Einsätze bekommen soll. „Bobby draußen zu lassen, ist sicherlich immer möglich, damit die anderen Neun spielen können. Aber darauf sollte sich keiner verlassen.“ Der Ton wird rauer bei der DEG.