Düsseldorfer EG Die Ansprüche bei der DEG sind gewachsen
Trainer Christof Kreutzer lobt den Ehrgeiz seiner Spieler, warnt aber vor Ungeduld.
Düsseldorf. Drei ihrer vergangenen vier Spiele hat die Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga für sich entschieden. Doch trotz des Derbysiegs am vergangenen Sonntag bei den Krefeld Pinguinen, einem Top-Torhüter-Duo mit Mathias Niederberger und Felix Bick sowie der statistisch mit 25 Gegentoren drittbesten Abwehr der Liga haben Fans und Beobachter den Eindruck, vieles würde noch immer nicht rund laufen.
„Dass dieses Gefühl so rüberkommt, kann ich prinzipiell verstehen. Aber warum sollte sich jemand beschweren“, fragt Cheftrainer Christof Kreutzer. „Wenn wir uns die jüngere Bilanz mit den drei Erfolgen aus vier Spielen anschauen, müsste das aufgrund vier fehlender Leistungsträger eigentlich noch höher bewertet werden.“
Kreutzer hat keinen Zweifel daran, dass das Anspruchsdenken gewachsen ist. Nach der 0:2-Heimniederlage gegen München vor zweieinhalb Wochen hatte der 49-Jährige in der Pressekonferenz davor noch einmal gewarnt. Aber mit Erfolgen gehen eben hohe Erwartungen einher. „Es ist doch nur menschlich, dass die Ansprüche wachsen“, ist sich der Trainer über die veränderte Wahrnehmung in Bezug auf sein Team bewusst.
Doch auch in der Mannschaft hat Kreutzer Veränderungen im Anspruchsdenken ausgemacht: „Zufriedenheit ist in jedem Sport der erste Rückschritt. Ansprüche zu haben, ist gut, aber wir dürfen dabei nicht ungeduldig sein. Viele junge Spieler wie ein Maxi Kammerer möchten den nächsten Schritt in ihrer persönlichen Entwicklung machen. Andere, wie Manuel Strodel oder Alexander Preibisch, wollen sich vielleicht auch mal in Richtung der schwarz-rot-goldenen Fahne spielen. Und wenn die Jungs ackern wie die Blöden, aber nicht alles gelingt, dann sind sie natürlich nicht zufrieden.“
Entscheidend sei, dass die sportliche Führung und die Gesellschafter um die Hoberg-Brüder auf derselben Linie bezüglich der Zielsetzung liegen. „Das ist der Fall“, betont Kreutzer, der dennoch weiß, woran es trotz drei Siegen aus vier Spielen und der guten Abwehr noch zu arbeiten gilt: „Verbessern kannst du dich eigentlich immer. Wir sehen die Bereiche ja auch.“
Nach zweimal Platz fünf zum Ende der Hauptrunde hat sich an jener Zielsetzung bei der DEG nichts geändert. Nach 52 Spielen soll es wieder in die Play-offs gehen, im Fall der Fälle auch über die Pre-Play-offs. „Das ist und bleibt unverändert“, sagt Kreutzer. Auch wenn Ansprüche mal wachsen.