Düsseldorfer EG Die DEG feiert sich und ihre Zukunft

Der Spielbetrieb in der Deutschen Eishockey Liga ist für drei Jahre gesichert.

Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Es gibt Pressekonferenzen, die sind dröge bis langweilig. Da werden Zahlen oder Daten heruntergebetet, anschließend gibt es ein paar Nachfragen und die ein oder andere Fotomöglichkeit. Und es gibt Pressekonferenzen wie die am Mittwoch, zu der die Stadt und die Düsseldorfer EG zur Zukunft des berühmten Eishockey-Vereins geladen hatten. Da wurde geklatscht und gelacht, da wurde und sich gegenseitig gelobt und geherzt.

Aus Sicht der DEG gab es allerdings auch etwas zu feiern. Denn seit Mittwoch ist das offiziell, was am Morgen bereits in der WZ stand: Die Zukunft der DEG in der Deutschen Eishockey Liga ist vorerst gesichert. Mindestens für die nächsten drei Jahre brauchen sich die Fans keine Sorgen machen, dass bei ihrem geliebten Verein die Lichter ausgehen.

Das war in den vergangenen Wochen durchaus im Bereich des Möglichen, nachdem bekannt geworden war, dass der achtfache Deutsche Meister trotz des jüngsten sportlichen Aufschwungs in arge finanzielle Nöte geraten war und sich zudem die Gesellschafter und Gläubiger des Vereins nicht ganz grün waren. Und wer Peter Kluth — Geschäftsführer der städtischen Holding und damit in der jüngeren Vergangenheit neben Hauptgeldgeber Peter Hoberg wahrscheinlich der wichtigste Mann des Düsseldorfer Eishockeys — zuhörte, der konnte erahnen, wie viele lange Gespräche und Treffen bis tief in die Nacht nötig waren, um die Zukunft des Vereins in trockene Tücher zu bekommen. Mehr als eine halbe Stunde lang sprach Kluth über die schwierige Vergangenheit und die aus seiner Sicht goldene Zukunft. Denn diese soll geprägt sein von großer Einigkeit zwischen der Stadt und den Gesellschaftern. Und in der soll es mehr Sponsorengelder geben — was nun schon begonnen habe. Laut Kluth hätten sich die Einnahmen aus diesem Bereich allein in den vergangenen drei Wochen von 700 000 auf 1,4 Millionen Euro verdoppelt.

Dass es trotzdem noch nicht ohne das Geld der Gesellschafter geht, wollte allerdings niemand verhehlen. Noch immer kommt es vor allem auf das Konto von Peter Hoberg an, der am Mittwoch einen seiner wenigen öffentlichen Auftritte hatte. Wer ihn dort erlebte, fragte sich, warum er das nicht häufiger macht. Denn Hoberg, der nun erstmals keine Bürgschaft mehr hinterlegen muss, weil die Finanzierung steht, hat durchaus Entertainer-Qualitäten und bekam nicht nur viel Applaus, sondern sorgte auch für den ein oder anderen Lacher. Doch Hoberg ließ nicht nur feiern, er verlor auch lobende Worte für den in die Kritik geratenen Geschäftsführer Paul Specht sowie den ausgeschiedenen Mitgesellschafter Mikhail Ponomarev. Wie berichtet, hat dessen Anteile nun Stephan Hoberg übernommen.