Die DEG steht auf dünnem Eis
Am Samstag muss das Team von Lance Nethery gewinnen, sonst sind die Play-offs für Düsseldorf vorbei.
Düsseldorf. Spiel verloren, Spieler verloren und das frühe Ende der Saison vor Augen. Für die DEG kam es am Gründonnerstag knüppeldick. Mit 3:6 (1:1/0:2/2:3) unterlag das Team von Trainer-Manager Lance Nethery den Grizzly Adams Wolfsburg im zweiten Play-off-Viertelfinalspiel um die deutsche Eishockey-Meisterschaft 2010 und liegt damit in der "Best-of-Five"-Serie, in der drei Erfolge zum Weiterkommen nötig sind, bereits mit 0:2 Siegen zurück.
Im dritten Duell am Samstag beider Mannschaften muss nun zwingend gewonnen werden, ansonsten ist die schlechteste Spielzeit seit fünf Jahren perfekt. 2005 wurden die Play-offs als Tabellen-Zehnter verpasst.
"Jetzt haben wir nichts mehr zu verlieren", sagte Nethery, der seinen Spielern diesmal keinen Vorwurf machte und dies auch gar nicht konnte. Denn Wille, Einsatz und Leidenschaft waren da. "Wir haben körperbetont und aggressiv gespielt. Wenn wir immer so aufgetreten wären, dann hätten wir sicher mehr Siege auf dem Konto." Nach 40 Minuten stand es 1:3, doch die DEG kämpfte sich durch Treffer von MacDonald und Kreutzer zurück, wobei der Ausgleich umstritten war. "Das war Torraumabseits, aber die Szene ist auf dem Video gelöscht", sagte Wolfsburgs Trainer Anton Krinner und ergänzte: "Das ist in so einer tollen Arena doch eine Farce."
Eine Aussage, mit der der Tölzer nach den peinlichen Ereignissen beim ersten Spiel vorsichtig sein sollte. Zumal es seine Mannschaft war, die in Düsseldorf von zwei ganz schwachen Schiedsrichtern profitierte, deren Pfiffe den 5944 Zuschauern an diesem 1. April mehrfach wie schlechte Scherze vorkamen. Dem 3:1 und 5:3 gingen klare Fouls an Harrington und Kaufmann voraus. Und auch die Strafzeit, die die Gäste zum 4:3 nutzten, war keine. "Schiedsrichter sollten ein Spiel nie entscheiden, aber heute haben sie es leider getan", sagte Nethery.
Der muss nun auch noch auf Angreifer Patrick Reimer verzichten, der sich schwer an der Schulter verletzte. "Eine genaue Diagnose werden wir erst Dienstag haben, aber es sieht schlecht aus", sagte Nethery. Das tut es für die DEG insgesamt, doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.