Die neuen Optionen der DEG
Trainer Jeff Tomlinson will sich erst möglichst spät auf eine erste Sturmreihe festlegen und lobt Ausgeglichenheit im Kader.
Düsseldorf. Über ein langweiliges Trainingsprogramm können sich die Profis der Düsseldorfer EG nicht beschweren. Am Mittwoch steuerte der Mannschaftsbus Kerpen an. Es ging für die Eishockey-Cracks wie auf dem Eis um Höchstgeschwindigkeit und Kondition. Auf der Kartbahn waren aber auch Positionskämpfe zu sehen, die im Training der DEG bereits in vollem Gange sind. Ganz genau schaut Trainer Jeff Tomlinson deshalb hin, um zu erkennen, wer zu wem passt.
Sein Ziel ist es, in dieser Saison mindestens drei gleich starke Sturmblöcke aufs Eis zu schicken. „Die Reihe Courchaine, Kelly und Ulmer hat in Hannover sehr gut harmoniert“, sagt Tomlinson. „Wir haben aber viele weitere Optionen, und das konnte man in der vergangenen Saison noch nicht in diesem Maße sagen.“ Sogar in jedem Spiel eine andere erste Sturmreihe zu benennen, wäre für den DEG-Trainer aus Motivationsgründen fast ideal.
Von einer anderen Dynamik spricht Tomlinson, wenn er gefragt wird, wie sich der Kader für die kommende Spielzeit von dem der letztjährigen unterscheidet. „Es ist bereits zu erkennen, dass der Konkurrenzkampf größer geworden ist“, sagt der Deutsch-Kanadier, der aber auch erklärt, dass sich viele andere Mannschaften der Deutschen Eishockey Liga verbessert hätten — „zumindest auf dem Papier“. So bleibt er auch mit der Zielsetzung vorsichtig und spricht lediglich von einem Play-off-Platz für die DEG.
Tyler Beechey fährt derzeit im grünen Trikot über das Trainings-Eis. Das zeigt an, dass er nach seiner Verletzung noch nicht wieder richtig fit ist und nicht so hart gecheckt werden darf. „Beechey wird vorsichtig herangeführt“, sagt Tomlinson. Diese Zwangspause nutzt derzeit Daniel Fischbuch. Der Stürmer aus dem DEG-Team der Deutschen Nachwuchsmeisterschaft spielte beim 6:0-Sieg in Hannover sowohl mal im Über- als auch im Unterzahl-Team der Düsseldorfer.
„Er ist ein großes Talent und hat durchaus Potenzial“, sagt Manager Lance Nethery. „Aber es ist ein Riesensprung in die DEL, und er muss sich unbedingt mehr zutrauen.“ Auch im körperlichen Bereich sollte der gerade 18 Jahre alt gewordene Stürmer zulegen. Denn Eishockey sei viel körperbetonter als beispielsweise Fußball. „Er wird sorgsam aufgebaut, soll noch ein paar Kilo zunehmen. Dann passt es“, sagt Nethery. Fischbuch soll eventuell auch mit einer Förderlizenz in Duisburg spielen.