Düsseldorfer EG Drei krumme Dinge zur dritten Kerze
Am dritten Advent kassiert die DEG die vierte Niederlage in acht Tagen. Beim 0:3 gegen die Eisbären Berlin patzt selbst der sonst zuverlässige Torhüter Mathias Niederberger.
Düsseldorf. Während am Sonntag in vielen Wohnzimmern die dritte Kerze am Adventskranz angezündet wurde, wird es für die Düsseldorfer EG im Tabellenkeller der Deutschen Eishockey Liga immer dunkler. Am Sonntag unterlag die DEG dem Hauptstadtclub vor 7944 Zuschauern mit 0:3 (0:0, 0:3, 0:0) und bleibt damit Vorletzter. Bereits zum 17. Mal in 25 Spielen fuhr die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer in dieser Saison als Verlierer vom Eis. Es war die vierte Niederlage binnen acht Tagen, seit nunmehr 145 Spielminuten warten Rob Collins und Co. auf ein Heim-Tor. Das Erreichen der Play-offs wird so kaum zu realisieren sein.
Zum Pechvogel des Nachmittags wurde Mathias Niederberger. Der Torhüter, der seine Farben mehr als 25 Minuten mit starken Paraden im Spiel gehalten hatte, sah bei allen drei Gegentoren nicht gut aus. Zunächst wurde er von Sven Ziegler (29.) mit einem Schuss von der Seite in der kurzen Ecke erwischt - fast ein Duplikat des 0:1 vom Mittwoch gegen Wolfsburg. „Es ist unglaublich, dass sich das in so kurzer Zeit wiederholt. Ich muss mir das noch mal anschauen, bin aber der Meinung, dass ich die Situation richtig gespielt habe“, sagte Niederberger.
Auch beim 0:2 und 0:3 durch Kyle Wilson (31.) und erneut Ziegler (40.) fanden haltbare Versuche der Eisbären den Weg ins Tor. Dass die Verteidiger ihren sonst so zuverlässigen Rückhalt mehrfach im Stich ließen, war Teil einer wieder mal unzureichenden Gesamtleistung eines Teams, das seine Ziele aus den Augen zu verlieren droht. „Wenn der Wurm drin ist, dann passieren so Dinger. Da springt die Scheibe aus dem Nichts plötzlich auf und Ähnliches. Wir geben aber nicht auf, auch wenn es in dieser Phase nicht so leicht ist. Wir haben den Charakter, um uns da rauszuarbeiten“, gab sich der 24 Jahre alte Torhüter kämpferisch. Er selbst hatte nach dem zweiten Drittel Platz für Felix Bick gemacht - bereits beim 1:7 in München am vergangenen Freitag hatte Bick für den entnervten Niederberger im zweiten Drittel übernommen.
Doch die DEG hat dieser Tage tatsächlich auch kein Glück. Drei Versuche der Rot-Gelben, denen auch die blauen „Glückstrikots“ nicht halfen, landeten an Pfosten oder Latte des Eisbären-Gehäuses, in dem Petri Vehanen erneut unter Beweis stellte, dass er trotz seiner 39 Jahre noch kein Kandidat für den Ruhestand ist.
„Ein Dank geht heute an unsere Fans, die uns toll unterstützt haben. Sie müssen uns weiter helfen, damit wir den Weg da raus finden“, sagte Trainer Christof Kreutzer. Doch die Geduld des DEG-Anhangs wird nicht endlos sein. Das hatten die zahlreichen Kommentare in den sozialen Netzwerken bereits nach der München-Klatsche gezeigt. Offensiv und defensiv stimmt bei Kreutzers Team derzeit so gut wie nichts.