Düsseldorfer EG und die „Mission Meisterschaft“

Auftaktspiel gegen den Meister aus Mannheim.

Düsseldorf. Der Etat der DEG Metro Stars hat mit rund 7,7 Millionen Euro eine neue Rekordhöhe erreicht. Noch nie war eine Düsseldorfer Mannschaft in der höchsten deutschen Eishockey-Spielklasse so üppig und hochkarätig besetzt. Die Zielsetzung ist klar: Elf Jahre nach der bisher letzten Meisterschaft greift die DEG wieder nach dem Titel.

Gleich zum Auftakt erwartet das Team des neuen Trainergespanns Slavomir Lener (Chef) und Mike Schmidt (Assistent) Freitag den Deutschen Meister, Adler Mannheim (19.30 Uhr, Rather Dome). Vieles ist neu bei der DEG, zwölf Spieler wurden verpflichtet - junge Deutsche und erfahrene Ausländer.

Der Tscheche Lener ist nun für die deutsch-kanadisch ausgerichtete Mannschaft verantwortlich. Ob die Kombination passt, wird sich zeigen. Lener löst als Chef an der Bande den zu den Eisbären Berlin abgewanderten Don Jackson ab, der im Sommer ein Angebot der DEG ausschlug und stattdessen in der Bundeshaupstadt anheuerte.

"Wir wollen einen guten Start hinlegen. Alles andere wird sich dann zeigen", sagt der 52-jährige Lener, der als Co-Trainer in der NHL sowie als Trainer bei Sparta Prag und Lulea IF über große Auslandserfahrung verfügt. Ihm zur Seite wurde in Mike Schmidt ein Düsseldorfer Publikumsliebling gestellt. Der 46-Jährige wurde als Spieler mit der DEG viermal Meister und holte danach noch mit München und Köln den Titel. Das soll auch ein Fingerzeig für die "Mission Meisterschaft" sein. "Der Weg zum Titel führt nur über uns", kündigt Slavomir Lener an. "Ich bin froh, dass wir gleich zum Auftakt auf eine starke Mannschaft wie Mannheim treffen. Das Spiel wird eine Standortbestimmung."

Das vorgezogene Geburtstagsgeschenk blieb ihm versagt. Jochen Reimer hielt in der ersten Runde des deutschen Eishockeypokals gegen die Kassel Huskies am Dienstag wie ein Teufelskerl und das Tor der Moskitos Essen fast sauber. Am entscheidenden 0:1 war der Ersatztorhüter der DEG, der mit einer Förderlizenz auch zwischen den Pfosten der Ruhrstädter steht, schuldlos. "Jochen hat überragend gehalten. Er hat die Latte für unsere beiden anderen Torhüter ganz hoch gelegt. Wenn sich Jamie Storr in Düsseldorf nicht verletzt, dann war das heute mit Sicherheit nicht sein letztes Spiel für uns", war Essens finnischer Trainer Jari Pasanen voll des Lobes. Artig gab Reimer die Komplimente zurück. "Ich danke Jari, dass ich hier Einsatzzeiten bekomme, und ich spiele auch gerne für die Moskitos." Heute wird Jochen Reimer 22 Jahre und über seine Zukunft hat er klare Vorstellungen. "Bis 2009 gebe ich mir, dann möchte ich in der DEL als Nummer eins das Tor hüten. Am liebsten natürlich in Düsseldorf. Es wäre schön, wenn mir die DEG diese Chance geben würde", hofft Reimer, der unter den Augen seines Bruders Patrick von den Essener Fans mit Sprechchören gefeiert wurde.