Eishockey Eine Niederlage mit großem Nachklang
Düsseldorf · Im Anschluss an das 1:3 gegen Mannheim gibt es viel Ärger auf Seiten der DEG.
Alexander Barta brachte beim Verlassen des Eises seinen Unmut über die Schiedsrichter lautstark zum Ausdruck, Bernhard Ebner setzte beim Interview mit den Journalisten eine recht finstere Miene auf und Johannes Johannesen wirkte vor den Aufnahmegeräten an der Kabinentür einfach nur enttäuscht. Die Emotions-Palette bei den Profis der Düsseldorfer EG bot so ziemlich alles, was die Gefühlswelt nach einer Niederlage nur im Repertoire haben kann. Mit 1:3 hatte die Mannschaft von Cheftrainer Harold Kreis ihr Heimspiel in der Deutschen Eishockey Liga gegen den Deutschen Meister Adler Mannheim verloren, doch dabei wieder eine gute Leistung gezeigt. Bis kurz vor Ende des zweiten Drittels lagen die Rot-Gelben dank des zehnten Saisontreffers von Maximilian Kammerer mit 1:0 in Führung. Dann aber sorgten umstrittene Strafen und clevere Mannheimer mit drei Toren innerhalb von 67 Spielsekunden für die Wende.
So gab es nach zuvor fünf Siegen aus sieben Partien wieder eine Niederlage aus der Kategorie „Gut gespielt und doch keine Punkte“. Die Fans in rot und gelb honorierten den Auftritt ihrer Lieblinge mit viel Applaus, doch aufmuntern konnte das diese erst einmal nicht. Stattdessen sprachen die Spieler über „fehlende Cleverness in einigen Situationen“ (Ebner) und die „ärgerlichen Szenen“ (Johannesen) in der Schlussminute des zweiten Abschnitts.
„Wir haben uns auf Aktionen eingelassen, die uns von unserer konsequenten Spielweise abgelenkt haben“, sagte Kreis und spielte damit auf die beiden parallel ausgesprochenen Strafzeiten gegen Kammerer und Ebner an, die aus einer Überzahlsituation eine Düsseldorfer Unterzahl machten, in der Mannheims Borna Rendulic für den Ausgleich sorgte. Offene Kritik an den beiden Unparteiischen Benjamin Hoppe und Sirko Hunnius wollte der 60-Jährige nicht üben. Stattdessen formulierte der DEG-Trainer es so: „Gewisse Entscheidungen auf dem Eis sind wie das Wetter gewesen. Mal ist es trocken, mal nass, dann schneit es. Doch wir müssen auf alles vorbereitet sein.“
Luke Adam kritisiert Mannheims Co-Trainer Mike Pellegrims
Seinen Höhepunkt erreichte der Schiedsrichter-Frust in der 46. Spielminute. Da entschieden Hoppe und Hunnius auf zwei Minuten gegen DEG-Stürmer Luke Adam – wegen unkorrekter Ausrüstung. Auch der ehemalige Mannheimer, der im zweiten Drittel einen harten Check von Björn Krupp sowie verbale Verunglimpfungen der Adler-Anhänger einstecken musste, hatte nach der Begegnung Redebedarf. Dem Kanadier ging es mehr um den Co-Trainer des Gegners: „Nach der Szene mit Krupp hat mich Mike Pellegrims angebrüllt und als Schauspieler bezeichnet. Das ist kindisch, lächerlich und einfach nicht in Ordnung. Auf dem Eis kann es immer mal etwas hitziger zugehen, doch die Trainer sollten Ruhe bewahren. Aber was er gemacht, war einfach nur peinlicher Stil.“ So endete ein emotionsgeladener Spieltag mit viel Ärger und keinen Punkten für die DEG.