Eishockey DEG erhält die Lizenz

Düsseldorf · Zudem hat die Deutsche Eishockey Liga den Saisonstart offiziell von Mitte September auf November verschoben.

Die Lizenz ist erteilt, doch wie der Spielplan für Charlie Jahnke (l.) und Co. aussieht, ist noch offen.

Foto: Horstmüller

Es ist eine durchaus umfangreiche „Checkliste“, die aktuell auf den Geschäftsstellen der 14 Vereine der Deutschen Eishockey Liga an der Wand hängen oder auf dem Schreibtisch liegen dürfte. In der oberen Hälfte sind seit einigen Wochen und Monaten übliche Begriffe wie „Sponsoren-Akquise“, „Trainingsauftakt“ oder „Kaderplanung“ zu lesen. Die Corona-Pandemie hat die Sommerpause jedoch verlangsamt und verlängert. Das Erledigen der üblichen Themen verkompliziert sich dadurch — und natürlich sind neue Punkte hinzugekommen, wie beispielsweise „Finanzhilfen vom Land und Bund“. Nicht alles wird in den nächsten Tagen und Wochen schnell zu erledigen sein. Seit Donnerstag aber können sie bei der Düsseldorfer EG hinter einen grundsätzlichen und nicht ganz unwichtigen Punkt auf der „Checkliste“ ein grünes Häkchen setzen. Die DEL hat den Rot-Gelben, genau wie allen 13 weiteren Klubs, die Lizenz für die Saison 2020/21 erteilt. Zudem ist wie erwartet der Saisonstart von Mitte September auf Anfang November verschoben.

Um die Basis für die Lizenzerteilung zu schaffen, mussten sich die Vereine mit ihren Spielern zuvor auf einen Gehaltsverzicht einigen. Bei der DEG wurde rund ein Viertel der vertraglich vereinbarten Gelder von Mannschaft, Trainerteam, Management und Geschäftsführung von einer garantierten in eine variable, an den Gesamtumsatz des Klubs gekoppelte Zahlung umgewandelt.

„Wir freuen uns, dass mit der Lizenzerteilung nun auch formell bestätigt ist, dass wir auch in der kommenden Saison in der DEL an den Start gehen werden“, wird DEG-Geschäftsführer Stefan Adam in einer Vereinsmitteilung zitiert. „Der gesamte Prozess war in den vergangenen Wochen und Monaten, bedingt durch die Covid-19-Pandemie, ein sehr hartes Stück Arbeit für alle Beteiligten und die Herstellung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit in dieser Krisensituation alles andere als ein Selbstläufer. Ein großer Dank gilt daher allen, die in auch in diesen schwierigen Zeiten ihr rot-gelbes Herz zeigen und der DEG die Treue halten.“

Auch ein Saisonauftakt nach dem Deutschland Cup ist denkbar

Rund um die neue Saison bleiben viele Fragen allerdings erst einmal weiter unbeantwortet. Wie sieht der Spielplan aus? Wird die Saison wie üblich 52 Hauptrundenspiele umfassen? Werden Zuschauer zugelassen? Zumindest ein leicht verändertes Play-off-Format mit „Best-of-five“ statt „Best-of-seven“ ist sehr wahrscheinlich. In den kommenden Wochen geht es vor allem über die Er- und Ausarbeitung von Konzepten, die dann der Politik vorgelegt werden müssen. Sollte der Deutschland Cup wie üblich Anfang November ausgetragen werden können, ist auch ein DEL-Saisonbeginn nach dem Turnier denkbar. Das würde dann Mitte statt Anfang November heißen.

Geschäftsführer Adam erinnert, dass trotz Lizenzerteilung nach wie vor kein Grund besteht, um sich zurücklehnen zu können: „Es bleibt eine große Herausforderung, das Schiff durch die vielen Corona-bedingten Unwägbarkeiten zu manövrieren. Wir alle fiebern darauf hin, hoffentlich bald wieder Eishockeyspiele vor vielen tausend Fans erleben zu dürfen. In den kommenden Wochen wird der Fokus darauf gerichtet sein, welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden müssen, um schnellstmöglich den Trainings- und Spielbetrieb wieder aufnehmen zu können.“