Deutsche Eishockey Liga DEG verspielt 2:0-Führung in Berlin und verliert
Berlin · 48 Minuten lang haben die Eishockey-Profis der DEG die Eisbären im Griff, dann kassieren sie in 30 Sekunden zwei Tore.
Es gibt Tage, da will einem kaum etwas gelingen, doch am Ende hat es wieder mal gereicht. Und es gibt Tage, da macht man nahezu alles richtig und steht hinterher doch geschlagen da. So erging es der Düsseldorfer EG nun binnen einer Woche, die Kapitän Alexander Barta am Donnerstagabend wie folgt zusammenfasste: „Mit den ersten beiden Spielen nach der Länderspielpause waren wir nicht zufrieden und haben trotzdem gewonnen. Heute können wir im Großen und Ganzen zufrieden sein und verlieren.“
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, abgesehen von den Ergebnissen vielleicht: Auf das 5:3 am Freitag gegen Augsburg und das 3:2 nach Verlängerung am Sonntag in Köln folgte nun ein 2:3 nach Penaltyschießen bei den Eisbären Berlin. Es war die siebte Saisonniederlage. Aber weil die restichen Partien des 20. Spieltags erst am Freitagabend über die Bühne gehen, steht die DEG vorerst weiter auf Rang drei der Deutschen Eishockey Liga.
Das ist ein überaus erfreulicher Zwischenstand für all jene, deren Herz für den achtfachen Deutschen Meister schlägt. Und dennoch werden nicht wenige den zwei leichtfertig vergebenen Punkten aus Berlin hinterhertrauern. Weil die DEG 48 Minuten lang schnell auf den Beinen und defensiv diszipliniert war. Weil sie bei Fünf-gegen-Fünf klar besser war. Und weil sie 2:0 führte und nicht so wirkte, hier noch zwei Tore kassieren zu können. Doch genau das passierte. Binnen 30 Sekunden glichen die Berliner Mitte des dritten Drittels aus und waren fortan im Spiel, das fast noch komplett gekippt wäre. Aber es blieb beim 2:2, im Penaltyschießen waren die Eisbären dann treffsicherer.
Buzas und Barta erzielen die Düsseldorfer Tore
Es sei „natürlich ärgerlich, dass es nur ein Punkt geworden ist“, sagte DEG-Trainer Harold Kreis, machte dabei aber keinen unaufgeräumten Eindruck. Da hatte er nach den zwei schnellen Gegentreffern, deren Auswirkung auf die Dynamik des Spiels er mit einer Auszeit begegnete, schon anders ausgesehen. Da stieg Kreis hinab an die Bande und redete laut und energisch auf seine Mannen an. Von einer Art Wutausbruch war er allerdings weit entfernt. Man weiß ja nicht mal so recht, ob er das überhaupt kann.
Nötig hat er es in jedem Fall nicht. Auch nicht in Berlin, wo Patrick Buzas früh das 1:0 besorgt hatte, weswegen die DEG das Spiel aus der Komfortzone heraus kontrollieren konnte. Als Barta zu Beginn des letzten Drittels auf 2:0 stellte, schien das Spiel mehr oder weniger gelaufen zu sein. Doch dann kam alles anders.