Eisstadion für Topspiele ungeeignet
DEG-Manager Lance Nethery, Dome-Chef Manfred Kirschenstein und weitere Entscheidungsträger treffen sich am Dienstag, um verschiedene Vorgehensweisen zu besprechen.
Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG geht auf Tour, für das Team von Trainer Jeff Tomlinson stehen drei Auswärtsspiele hintereinander am Mittwoch in Augsburg (19.30 Uhr), Ingolstadt (7.1.) und München (14.1.) auf dem Spielplan der Deutschen Eishockey Liga, bevor das nächste Heimspiel in Düsseldorf ausgetragen wird.
Wird der Rather Dome am 16. Januar gegen München wieder zur Verfügung stehen oder müssen sich die DEG-Verantwortlichen ernsthaft mit einem zeitlich begrenzten Umzug ins Eisstadion an der Brehmstraße befassen?
DEG-Manager Lance Nethery, Dome-Chef Manfred Kirschenstein und weitere Entscheidungsträger treffen sich am Dienstag, um verschiedene Vorgehensweisen zu besprechen. Die Westdeutsche Zeitung beantwortet einige wichtige Fragen.
Die Statiker entscheiden, ob im Dome gespielt wird oder nicht. „Man kann nicht ausschließen, dass es wieder schneit. Wir müssen in diesem Fall wissen, was wir machen können“, sagt Nethery. „Der Dome hat für uns Priorität. Darum muss sichergestellt sein, dass wir auch dort spielen können.“ Wenn nicht, bietet sich das Eisstadion an der Brehmstraße als Spielstätte an.
Die Infrastruktur mit Verpflegungsständen ist alt, aber vorhanden. Im Eisstadion spielte schon die DEG 1b. Der Videowürfel existiert nicht mehr, er wurde verschrottet. Dafür gibt es eine herkömmliche Anzeigentafel. Für die VIP-Gäste müsste auf dem Kreutzer-Park-Platz ein Verpflegungszelt aufgebaut werden. Da das Eisstadion nur 2700 Sitzplätze hat, ist die Verwendung bei Topspielen wie gegen Köln, Düsseldorf, Berlin oder Krefeld nicht geeignet. Außerdem müssten Banden- und Unter-Eis-Werbung installiert werden.
„Wir haben dadurch auch einen Imageverlust erlitten, obwohl wir als DEG nichts ändern konnten. Wir hätten gern gespielt, aber die Sicherheit von Zuschauern und Spielern geht vor. Dafür muss gesorgt werden“, sagt Nethery.
Offiziell will sich niemand den Mund verbrennen. „So etwas habe ich in den letzten 20 Jahren nicht erlebt“, sagt Manfred Kirschenstein. „Mir waren auch die Hände gebunden. Es sind sicherlich mehrere Komponenten zusammengekommen. Mehr möchte ich nicht dazu sagen.“ Fehler bei der Erstellung der 72 Millionen Euro teuren Mehrzweckhalle sind ebenso offensichtlich, wie mögliche Versäumnisse bei der zeitnahen Räumung des Daches. Es hätte nicht soweit kommen müssen.
Im schlimmsten Fall wird die Düsseldorfer EG für ausgefallene Spiele von der DEL mit Punktverlusten bestraft. „Es gibt nicht so viele Ausweichtermine. Außerdem müssen die durch uns betroffenen Klubs auch verfügbar sein. Am 13. März ist die Vorrunde zu Ende. Bis dahin müssen wir alle Spiele absolviert haben“, sagt Nethery.