Ende der denkwürdigen Saison
Die DEG unterliegt in Wolfsburg mit 2:3. Calle Ridderwall ist DEL-Topscorer.
Düsseldorf. Die Profis der Düsseldorfer EG nahmen schon am Freitag nach dem 6:2-Derbysieg gegen die Kölner Haie im Rather Dome Abschied von den meisten Fans. Das Schlusslicht der Deutschen Eishockey Liga wurde von den Anhängern frenetisch gefeiert. Im Gegenzug gab es den „Harlem Shake“ und das Bekenntnis der Mannschaft zur DEG mit dem Banner „Alles aus Liebe“. Sonntag um 16.55 Uhr war die Saison dann für das Team von Trainer Christian Brittig auch sportlich beendet. Das DEL-Schlusslicht unterlag nach guten Spiel bei den Grizzly Adams Wolfsburg mit 2:3 (1:2, 1:1, 0:0). Dennoch gab es für die DEG einen Titel. Stürmer Calle Ridderwall wurde mit 58 Punkten (22 Tore/36 Assists) Top-Scorer der Liga. Gleich in seinem ersten Jahr in Deutschland setzte der 24-jährige Schwede Akzente. „Darauf bin ich natürlich stolz, aber das wird es nicht einfacher machen, ihn zu halten“, sagte Brittig.
Für Düsseldorf war die Begegnung mit den Grizzly Adams das 1000. Spiel in der im Jahre 1994 gegründeten DEL. In Wolfsburg wollten die DEG-Profis die erste Saison ohne Play-off-Teilnahme seit 2005 zumindest zu einem versöhnlichen Abschluss bringen.
Und es begann vielversprechend, denn nach 183 Sekunden versenkte Verteidiger Thomas Gödtel den Puck auf Zuspiel von Justin Bostrom im Wolfsburger Tor. Kurz darauf musste Travis Turnbull auf die Strafbank, und die Gastgeber nutzten diese Gelegenheit zum 1:1 durch Sebastian Furchner (7.). Fortan legten die Grizzly Adams, die zum Erreichen der Vor-Play-offs drei Punkte brauchten, ihre Nervosität ab.
Angetrieben von Furchner rollte Angriff auf Angriff vor das von Felix Bick gehütete DEG-Tor. In der 13. Minute gelang Alexander Polaczek die Führung für die Grizzlies. Aber die DEG schlug zurück. Kurz nach einer überstandenen Unterzahl überlistete Justin Bostrom Wolfsburgs Torhüter Dshunussow, der mit einem Zuspiel auf den in der Mitte lauernden Ridderwall gerechnet hatte, zum 2:2 (24.) Nur zwei Minuten später musste Daniel Kreutzer auf die Strafbank, und Wolfsburg konnte den Vorteil zum 3:2 durch Matt Dzieduszycki nutzen. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, Tore aber wollten bis zur Schlusssirene nicht mehr fallen.