Wie kommt die DEG nach vorne?
Falls es weiter geht, muss an einigen Stellen korrigiert werden.
Düsseldorf. Für die Düsseldorfer EG endet am Wochenende eine denkwürdige Saison. Zum ersten Mal seit 2005 hat ein DEG-Team die Play-offs verpasst. Abgeschlagen ist die Mannschaft von Trainer Christian Brittig Schlusslicht der Deutschen Eishockey Liga. Trotzdem wird es am Freitag im Rather Dome im letzten Heimspiel der Saison 2012/2013 einen riesigen Zulauf geben.
Für das 199. rheinische Derby gegen die Kölner Haie wurden schon über 10 000 Karten verkauft. Vielleicht wird es ja auf unbestimmte Zeit das letzte DEL-Heimspiel der DEG sein. In den nächsten Wochen wird die Entscheidung über die Zukunft des Traditionsclubs fallen. Bislang fehlt weiterhin ein Millionen-Betrag, um den beabsichtigten Vier-Millionen-Euro-Etat zu decken. Welche Verbesserungsmöglichkeiten im sportlichen Bereich muss es geben, damit die DEG dann wieder weiter oben mitspielt?
Mit 173 Gegentoren in 50 Spielen hat die DEG die löchrigste DEL-Abwehr. In der Defensive ist das Team von Trainer Christian Brittig einfach nicht konstant genug. Drew Paris und Marc Zanetti leisten sich auf ihrer ersten Deutschland-Station individuelle Fehler, ebenso der NHL-erfahrene Alexander Henry, der mit einem Wert von Minus 16 intern hinter Niki Mondt (-20) die schlechteste Plus-Minus-Bilanz aufweist.
Verletzungspech, Krankheiten und Sperren haben dazu geführt, dass die DEG in dieser Saison noch nie komplett war. Da der Kader aus finanziellen Gründen ohnehin nicht so breit aufgestellt ist, muss Christian Brittig immer wieder improvisieren. Der Trainer machte aus der Not eine Tugend und baute ein halbes Dutzend Junioren in die Mannschaft ein.
Diese mussten als Förderlizenzspieler aber auch vertraglich vereinbarte Einsätze bei Kooperationspartner EV Duisburg in der Oberliga leisten. Bei der DEG wurden sie ins kalte Wasser geworfen und an die DEL herangeführt, was von heute auf morgen aber nicht möglich ist. Teilweise spielte die DEG nicht einmal mit zwei Angriffsreihen, die in der DEL für Torgefahr sorgten. Das war im Endeffekt zu wenig, um konstant sein zu können. In 50 Spielen gab es bisher 15 Siege.