Höchstbelastung für die DEG-Profis

Drei Einheiten stehen pro Tag auf dem Programm. Das erste Training hatte es bei zehn Grad auf der zweiten Eisbahn in sich.

Düsseldorf. Erfrischende zehn Grad waren es in der Trainingshalle der Düsseldorfer EG, trotzdem ging es auf dem Eis heiß her. 100 Zuschauer wollten das erste Eistraining der Profis gestern Morgen sehen. 90 Minuten scheuchten Chefcoach Christian Brittig und Co-Trainer Christof Kreutzer die Spieler über die Eisfläche, zwischendurch gab es kleine Pausen, denn das Tempo war immens.

Jeder Spieler trug ein Pulsmessgerät, die Daten waren zeitgleich auf dem Laptop ablesbar. Den höchsten Wert hatte nach knapp einer Stunde Dominik Daxlberger, dessen Puls bei 207 Schlägen pro Minute lag.

„Wir bekommen so Aufschluss über die Fitness eines jeden Spielers“, sagt Brittig, der viel Wert auf körperliche Bestwerte legt. „Man kann so noch mehr Leistung aus jedem Spieler herausholen. Das zahlt sich in der Saison aus.“ Vorher steht für die Profis aber jede Menge Arbeit an.

Seit dem 1. Juli ist die Mannschaft offiziell im Training, nur die norwegischen WM-Teilnehmer Andreas Martinsen, Ken Andre Olimb und der später verpflichtete Andrew Hotham hatten zwei Wochen zusätzliche Pause. Gestern mischten alle mit, und es krachte einige Male heftig an der Bande, aber Plexiglas ging nicht zu Bruch.

Rot spielte gegen Schwarz. Nach 45 Minuten mit taktischen Spielzügen gab es die erste kleine Unterbrechung zur Regeneration. „Wir haben jetzt pro Tag drei Übungseinheiten. Wir sind quasi im Trainingslager“, sagt Brittig, der wegen seines Kreuzbandrisses die Übungen von der Bande aus verfolgte. Seine Anweisungen kamen knapp, waren aber sehr eingängig.

Danach ging es auf dem Eis weiter. Vier gegen Vier — 20 Minuten lang, jedes Team spielte eine Drittellänge dezimiert. Das bedeutete Höchstbelastung. Co-Trainer Christof Keutzer sah immer wieder auf das Laptop mit den Herzfrequenzen jedes Spielers.

Justin Brostroms Spitzenwert lag bei 194 Schlägen pro Minute. Die nächste Pause folgte, 15 Minuten Zeit zur Erholung und Elektrolyt-Getränke, um den Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen.

Auf der Auswechselbank stand gleich ein ganze Zapfanlage. Die Spieler machten reichlich Gebrauch davon. Nach 90 Minuten war das erste Eistraining beendet. „Ich bin froh, dass es endlich aufs Eis gegangen ist. Jetzt zahlt sich das harte Trockentraining aus“, sagt Justin Bostrom.

Am 18. August findet das erste Testspiel statt. Gegner ist Oberligist Füchse Duisburg. Zehn Tage später geht es ins Trainingslager nach Österreich, mit Station beim Bundesligisten EV Landshut.