Kapitän Daniel Kreutzer: „Wir wollen richtig unangenehm sein“

Heute startet die DEG mit dem Eistraining. Kapitän Daniel Kreutzer sagt schon einmal, worauf es künftig für das Team ankommt.

Seit dem 2. Juli befindet sich die Düsseldorfer EG in der Vorbereitung auf die kommende Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Bislang arbeitete Trainer Christian Brittig dabei in der Leichtathletikhalle an der Arena in Stockum „auf dem Trockenen“. Doch heute (10 Uhr, Brehmstraße) werden erstmals die Schlittschuhe geschnürt. Vor dem ersten Eistraining sprachen wir mit Kapitän Daniel Kreutzer.

Herr Kreutzer, sind Sie heiß, endlich wieder aufs Eis gehen zu können?

Kreutzer: Auf jeden Fall. Wir sind alle froh, dass wir nun von der Tartanbahn wegkommen.

War es eine große Umstellung, einen Monat früher ins Training einzusteigen?

Kreutzer: Eigentlich nicht, weil wir uns auch in den vergangenen Jahren schon vor dem offiziellen Trainingsbeginn in kleinen Gruppen fit gehalten haben.

Was waren die Inhalte des Trockentrainings?

Kreutzer: Es ging vor allem um Kraft und Schnelligkeit. Wir haben Zirkeltraining und Bankdrücken veranstaltet, dazu Läufe mit Gewichten und Sprints an Bungeeseilen. Sehr unangenehm waren die vielen 400-Meter-Läufe, die aber ganz wichtig sind, da sie mit rund 60 Sekunden der Zeit entsprechen, die ein Spieler während eines Wechsels am Stück auf dem Eis verbringt.

Wurde bei 16 Zugängen auch etwas für das Teambuilding getan?

Kreutzer: Oh, ja. Wir haben eine Rafting-Tour unternommen und Paintball gespielt. Dazu waren wir privat auf der Kirmes und haben den Neuen die Stadt gezeigt.

Wie ist Ihr Eindruck von den Jungs? Sind eventuelle Grüppchenbildungen zu beobachten?

Kreutzer: Nein. Die Neuen sind charakterlich absolut in Ordnung und verstehen sich schon prima. Darauf legen wir auch sehr großen Wert, denn der Kader wird sicher nicht die Qualität der vergangenen Jahre haben. Aber über den Zusammenhalt im Team lässt sich viel erreichen. Wir wollen für jeden Gegner unangenehm zu spielen sein.

Co-Trainer ist Christoph Kreutzer. Wie ist es, sich vom eigenen Bruder etwas sagen zu lassen?

Kreutzer: Das wäre vielleicht ein Problem, wenn ich ein junger Spieler wäre. So aber haben wir beide gegenseitig großen Respekt voreinander und pflegen ein prima Verhältnis.

Sind Sie aufgrund Ihrer Vita bei Personalfragen vom Trainergespann eingebunden worden?

Kreutzer: Ich sehe mich noch zu hundert Prozent als Spieler, aber bei dem einen oder anderen Zugang hat mich Christian Brittig ins Videostudium eingebunden. Für meine Zukunft kann es sicher nicht schaden, in diese Materie schon mal hinein zu schnuppern.

Können Sie beim Trainer Unterschiede zu dessen Vorgänger Jeff Tomlinson ausmachen?

Kreutzer: Dazu ist es noch ein wenig zu früh, doch da beide mit Don Jackson den gleichen Lehrmeister gehabt haben, könnten sie auch ähnlich arbeiten. Fakt ist, dass beide sehr ehrgeizig sind.

Mit welcher Erwartung kann die DEG unter all diesen Voraussetzungen in die Saison gehen?

Kreutzer: Wenn unsere Zugänge einschlagen, dann können wir vielleicht besser abschneiden als aktuell erwartet. Wir spielen sicher nicht, um den letzten Platz zu belegen. Die Pre-Play-offs müssen unser Ziel sein.