Kein Geld für die Bazany-Ideen
Der Ex-Spieler der DEG schaut sich die Spiele an und hängt immer noch sehr am Verein.
Düsseldorf. Marian Bazany ist ein gern gesehener Gast im Rather Dome. Wann immer der 38-Jährige bei den Heimspielen der Düsseldorfer EG auftaucht, wird er von den Fans freundlich begrüßt, und auch im VIP-Bereich ist Bazany ein geschätzter Gesprächspartner.
Die Eishockey-Freunde möchten wissen, was der gebürtige Slowake, der seine Schlittschuhe von 2005 bis 2013 immerhin acht Jahre lang für die Rot-Gelben geschnürt hat, zur neuen DEG sagt. „Ich freue mich riesig für die Jungs, dass sie Berlin und Köln besiegt haben. Schön, dass sie Spiele gewinnen können. Das wird ihnen viel Selbstvertrauen geben“, sagte Bazany.
In 457 Spielen für die DEG erzielte der Verteidiger 13 Treffer, gab 79 Torvorlagen und kam so auf 92 Punkte. Seine insgesamt 434 Strafminuten brachten ihm bei den Fans den Spitznamen „Eisenfaust“ ein. Bei Raufereien stellte er sich meist schützend vor die jungen Mitspieler.
Klar, dass Bazany nun vor allem ein Auge auf die Abwehrspieler hat, wo er besonders Bernhard Ebner eine große Zukunft zutraut. „Er ist auf dem besten Wege, seine gute erste Saison zu bestätigen. Bernhard bekommt viel Eiszeit und spielt sowohl im Powerplay als auch in Unterzahl. Das bringt ihn weiter. Langfristig sehe ich ihn im Nationalteam“, sagte Bazany.
Zukunftsmusik — wie auch der weitere Werdegang von Bazany derzeit offen ist. Eigentlich war nach seinem Karriereende im vergangenen Frühjahr angedacht gewesen, dass er eine Tätigkeit bei der DEG ausüben könnte. Ein Marketingkonzept hatte Bazany vorgestellt, doch das fehlende Geld machte die Überlegungen zunichte. „Unser Finanzrahmen lässt derzeit keinen weiteren Angestellten zu, und umsonst arbeitet Marian nicht. Er möchte natürlich Geld verdienen, das ist auch völlig legitim“, sagte Manager Walter Köberle.
So nutzt Marian Bazany die Spiele der DEG auch, um sich in Sachen Eishockey fortzubilden. „Ich baue mir gerade ein eigenes Netzwerk auf und schaue, ob sich damit irgendwo eine Tür öffnen lässt.“ Der DEG möchte er verbunden bleiben, und ganz vom Tisch ist eine Zusammenarbeit ja nicht. „Ehemalige Spieler sind immer willkommen, und wenn Marian uns Sponsoren besorgen kann, dann bekommt er natürlich auch Provisionen“, sagte Köberle.