Kelly macht die Musik

Der baumlange Stürmer soll bei der DEG für viele Tore sorgen. In der Kabine schlägt er mit der Gitarre die richtigen Töne an.

Düsseldorf. Zwölf Geschwister umfasst die Kelly-Family. Jene Musikgruppe, die seit 1979 mit ihren Songs mehr oder weniger erfolgreich in den Hitparaden vertreten ist. Die Familie von Justin Kelly, dem Zugang der DEG, ist da trotz Namensgleichheit deutlich überschaubarer. „Ich habe meine Eltern und eine Schwester“, sagt der 30-jährige Kanadier.

Die Zugänge der Düsseldorfer EG

Kelly hat das „Trio“ im Sommer daheim in Vancouver besucht und gemeinsam mussten alle erstmal die Niederlage ihrer „Canucks“ im Finale um den Stanley-Cup verarbeiten. „So dicht vor dem großen Ziel zu scheitern, war sehr bitter. Wer weiß, wann die Chance auf den NHL-Titel wiederkommt“, sagt Kelly.

Wie schön es ist, Meister zu werden, weiß der Angreifer. Mit dem SC Bietigheim-Bissingen gewann Kelly 2009 die Zweite Liga und da er ein Jahr später sogar bester Punktesammler im Unterhaus wurde, rückte er in den Fokus der DEL-Klubs. Schließlich holten die Krefeld Pinguine den 1,95 m langen Stürmer, der nie im Blickpunkt der NHL stand. „Wegen meiner Größe bin ich eben nicht der Schnellste. Aber dafür habe ich eine gute Übersicht, mit der ich viele Treffer vorbereiten kann“, sagt Kelly.

Eine Qualität, die er in den Tests mit der DEG bereits gezeigt hat und auch am Sonntag bei der Saison-Generalprobe gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber wieder unter Beweis stellen möchte. „Diese Derbys haben mir schon in der vergangenen Saison sehr gut gefallen. Die Fans sorgen für eine tolle Atmosphäre. Ich hoffe, dass sie mich trotz des anderen Trikots freundlich empfangen werden“, sagt Kelly.

Für gute Atmosphäre bei der DEG sorgt Kelly, wenn er zur Gitarre greift. Mit Jason Holland spielt er Lieder, zu denen Adam Courchaine singt. Lieder der Kelly-Family? „Nein, deren Musik ist nicht mein Fall“, sagt Justin Kelly.

Sein Fall ist vor allem Gattin Tanya. Im Sommer wurde geheiratet und ganz langsam soll auch an Kinder gedacht werden. Aber keine zwölf. Aber eben genug für eine kleine Kelly-Family.