Knappe Niederlage der Metro Stars im ersten Play Off-Finale

Die DEG Metro Stars haben das erste Play Off-Finale knapp verloren. Sie unterlagen bei den Eisbären Berlin mit 2:3.

Berlin. Es wurde im Vorfeld des ersten Finalspiels der DEL zwischen den Eisbären Berlin und der DEG viel gesprochen über Kraft. Beziehungsweise über das Fehlen selbiger.

Nur 48 Stunden nach dem Finaleinzug mussten die Metro Stars in der Höhle der Bären am Donnerstagabend wieder aufs Eis, doch von fehlender Kraft war während des Spiels nichts zu spüren. "Die Einzigen, die über Müdigkeit reden, sind die Anderen, nicht wir", kommentierte dann auch DEG-Trainer Harold Kreis den starken Auftritt seiner Mannschaft.

Zu einem Paukenschlag in dem hochklassigen Eishockeyspiel reichte es dennoch nicht, am Ende behielt der amtierende Deutsche Meister aus der Bundeshauptstadt die Überhand und siegte mit 3:2 (2:0, 1:2, 0:0). Die DEG liegt damit also in der "Best-of-Five"-Serie (drei Siege sind zum Gewinn der Meisterschaft nötig) mit 0:1 hinten, kann aber bereits am Ostersamstag (17.30 Uhr) vor heimischer Kulisse den Ausgleich erkämpfen.

Durch eine Verkettung unglücklicher Umstände gerieten die Metro Stars bereits früh auf die Verliererstraße. Schon nach 77 Sekunden zappelte der Puck erstmalig im Netz der Gäste. Stefan Ustorf umkurvte den DEG-Kasten eigentlich recht harmlos, doch Jamie Storr rutschte aus und konnte so nur tatenlos mit ansehen, wie Ustorf mühelos verwandelte.

Erneut machte der Düsseldorfer Goalie wie in einigen vorherigen Partien keine gute Figur, war beim zweiten Treffer der Berliner nach 15 Minuten allerdings ohne Abwehrchance. Vorausgegangen war ein starkes Überzahlspiel der DEG mit zahlreichen guten Einschussmöglichkeiten, die aber allesamt ungenutzt blieben. Im Gegenzug zeigte Ryan Ramsay vor dem eigenen Kasten wenig Konsequenz und brachte den freiliegenden Puck nicht aus der Gefahrenzone.

Nathan Robinson sagte artig Danke und sorgte für den Zwischenstand nach dem ersten Drittel. Das in den Playoffs bislang brisante Mitteldrittel der DEG war am Donnerstag allerdings ein gutes. Schon nach zwei Minuten konnte Adam Courchaine sein zehntes Tor der Schlussrunde markieren, als er den Puck vors Tor spielte und dieser am verdutzten Rob Zepp vorbeirutschte. Wäre da nicht Richie Regehrs fulminanter Schlagschusstreffer bei Berliner Überzahl gewesen (26.), die DEG hätte den Schlussabschnitt mit einem Unentschieden beginnen dürfen.

Denn auch das eigene Überzahlspiel konnten die Rot-Gelben erfolgreich bestreiten. Shane Joseph profitierte von der guten Arbeit vor Rob Zepp und konnte einen Abpraller von Brandon Reid mühelos zum zwischenzeitlichen 2:3 einschieben. Im Schlussdrittel fielen dann keine weiteren Treffer mehr, auch weil sowohl Brandon Reid auf der einen, als auch Nathan Robinson auf der anderen Seite allerbeste Torgelegenheiten ausließen.

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel meiner Mannschaft", lobte DEG-Trainer Harold Kreis vor allem den vorbildlichen Einsatz seiner Mannen. "Diese Niederlage erschüttert uns nicht." Auch Eisbären-Coach Don Jackson war erstaunt über das selbstbewusste Auftreten der Gäste vom Rhein und bemängelte die Umständlichkeit der Eisbären im Angriff.

"Wir müssen offensiv einfacher agieren. Meine Mannschaft hat die DEG heute wohl ein wenig unterschätzt", musste er nach Spielende konstatieren. Dies wird den Berlinern am Samstag wohl kein zweites Mal passieren.

BERLIN - Tor: Zepp (Ziffzer) Abwehr: Roach, Baxmann - Quint, Hördler - Regehr, Smith - Kramer Angriff: Robinson, Beaufait, Rankel - Busch, Pederson, Ustorf - A. Weiß, Felski, Mulock - Walker, Braun, D. Weiß

DEG - Tor: Storr (J.Reimer) Abwehr: Hedlund, Ratchuk - Harrington, Caldwell - Bazany, Holzer - Nowak Angriff: P. Reimer, Collins, Kreutzer - Joseph, Reid, Courchaine - Carciola, Ramsay, Kaufmann - Hinterstocker, Tutschek, Boon

SCHIEDSRICHTER: Schimm (Waldkraiburg)/R. Aumüller (Planegg-Würmtal)

TORE: 1:0 (1:17) Ustorf (Busch, Pederson), 2:0 (15:17) Robinson (Roach, Hördler), 2:1 (22:12) Courchaine (Joseph), 3:1 (25:39) Regehr (Beaufait, Robinson), 3:2 (29:18) Joseph (Caldwell, Harrington)

STRAFMINUTEN: BER: 8; DEG: 12