Kreutzer & Co. dürfen sich feiern lassen
Fans richten die Spieler wieder auf.
Düsseldorf. Es dauerte eine Weile, bis die Spieler der DEG Metro Stars nach der Siegerehrung noch einmal auf das Eis zurückkehrten. Obwohl sie ihre T-Shirts mit dem Aufdruck "Vizemeister 2008/2009" voller Stolz trugen, wussten sie nicht so recht, was sie in der Halle erwarten würde.
Die Hälfte der 13 376 Zuschauer war auch eine halbe Stunde nach Ende des vierten Finalspiels, das die Berliner im Schlussspurt doch noch mit 4:2 für sich entschieden hatten, auf ihren Plätzen geblieben. Und was dann ablief, trieb doch dem einen oder anderen hartgesottenen Profi die Tränen in die Augen. Die Spieler wurden gefeiert, als hätten sie gerade alle Eishockey-Titel dieser Welt zusammen gewonnen.
"Es herrschte eine gigantische Stimmung. Ich hatte das Gefühl, ganz Düsseldorf steht hinter uns", sagte Patrick Reimer. "Auf unsere Fans, aber auch auf unsere Leistung können wir richtig stolz sein." Harold Kreis reagiert schon fast sauer, als er auf vermeintliche Dissonanzen zwischen Mannschaft und Fans angesprochen wurde. "Gäbe es nach dieser Saison da irgendwelche Probleme, würde mich das schon sehr enttäuschen."
Der Trainer der DEG hofft dennoch, dass mit den leidenschaftlichen Auftritten in den Play-off-Spielen der Zusammenhalt zwischen Fans und Mannschaft noch größer geworden ist. "Es wäre klasse, wenn viele von denen, die heute in der ausverkauften Halle waren, auch in der kommenden Saison kommen", sagte Mannschaftsbetreuer und DEG-Urgestein Walter Köberle.
Den Blick nach vorne zu richten, war im Moment der Enttäuschung nicht gerade einfach. Die Mannschaft wird sich kaum verändern und soll vor allem künftig noch ausgeglichener in den Blöcken besetzt sein. "Wie das genauer aussieht, müssen sie mich nächste Woche fragen, wenn ich mich mit dem Manager zusammengesetzt habe", sagte Harold Kreis.
Eines ist aber für alle klar: "Wir werden in der kommenden Saison wieder angreifen und bis zum Umfallen kämpfen", erklärte Patrick Reimer. Und Kapitän Daniel Kreutzer hatte am späten Mittwoch Abend das letzte Wort: "Ich habe noch nie in einer Mannschaft mit so viel Teamgeist gespielt. Und sie wird auch künftig über sehr viel Qualität verfügen."