DEG überrannt, „Matchball“ für Berlin
Düsseldorf wird beim 1:5 vom Meister abgefertigt. 3:1-Sieg am Samstag macht Hoffnung.
Berlin. Die Eisbären Berlin sind auf dem besten Weg zum vierten Titel innerhalb von fünf Jahren. Im dritten Play Off-Finale der Deutschen Eishockey Liga setzte sich das Team von Trainer Don Jackson gegen die DEG Metro Stars mit 5:1 (1:1, 4:0, 0:0) durch und führt in der Endspielserie mit 2:1. Der Titelverteidiger hat damit am Mittwoch (19.30 Uhr, Rather Dome) mit dem möglichen dritten Sieg den ersten "Matchball" im Kampf um den Meisterpokal.
Den Wettstreit der einzelnen Mannschaftsteile konnte Berlin im dritten Finale klar für sich entscheiden. Düsseldorfs Jamie Storr, der einige Male ins Leere griff, hatte im Tor gegenüber Berlins Rob Zepp das Nachsehen. Die Abwehr der Metro Stars stand bei weitem nicht so kompakt wie beim zweiten Spiel am Ostersamstag, und die Angriffsreihen konnten nicht den Druck erzeugen, um die Eisbären-Defensive aus den Angeln zu heben.
Dagegen machten die vier Offensiv-Blöcke der Berliner dem Team von Trainer Harold Kreis das Leben noch schwerer als bisher. Und schließlich sorgte die Stimmgewalt der über 14.000 Eisbären-Fans auf den Rängen der Arena am Ostbahnhof für eine übermächtige Kulisse.
Wie gewohnt berannten die Eisbären mit großem Druck das von Jamie Storr gehütete DEG-Tor. Und wie schon so oft mussten die Metro Stars einem Rückstand hinterherlaufen. Nach gerade 89 Sekunden platzierte Nathan Robinson den Puck nach einem Handgelenkschuss in den Winkel. Storr hatte freie Sicht und machte dabei keine gute Figur.
Der erste Offensiv-Schub der Berliner im Anfangsdrittel ebbte nach gut zehn Minuten ab. Die Metro Stars kamen zu einigen guten Chancen und in der 16. Minute zum Ausgleich. Rob Zepp ließ den Puck nach einem Distanzschuss von Shane Joseph abprallen, und Topscorer Brandon Reid drückte die Scheibe über die Linie.
Das war es im ausgeglichenen ersten Drittel, aber dann brach es über die Metro Stars herein. Die Eisbären entschieden das Spiel in Durchgang zwei innerhalb von zehn Minuten für sich. Sie schossen jetzt aus jeder Lage. Jamie Storr im DEG-Tor hatte nichts zu lachen, der 33-jährige Kanadier wurde von seinen Vorderleuten aber auch im Stich gelassen.
Die DEG-Abwehrblöcke ließen im Mittelabschnitt zu viele Chancen zu, während in der Offensive nichts Zählbares zustande kam. Ustorf (21.), Pederson (25.), Smith (28.) und Roach (30.) sorgten für eine komfortable 5:1-Führung. Dass die DEG kurz vor der Schlusssirene noch eine "Bankstrafe" wegen zu vieler Spieler auf dem Eis kassierte, war bezeichnend für die Unterlegenheit am Montag.