Slavomir Lener: Ein Trainer mit Erfolgsgarantie

Slavomir Lener ist seit Sonntag in Düsseldorf. Der neue Trainer der Düsseldorfer EG hat das Team in der vergangenen Saison gesehen.

Düsseldorf. Slavomir Lener hatte es am Sonntagnachmittag eilig, um 16 Uhr hob der neue Cheftrainer der Düsseldorfer EG von Prag aus mit dem Flieger nach Dortmund ab. Den 17. Geburtstag seiner jüngsten Tochter Suzanna musste er aus beruflichen Gründen vorzeitig verlassen. Eineinhalb Stunden später landete Lener mit der Flugnummer EZY 4934 am Flughafen und wurde dort von Manager Lance Nethery abgeholt. Heute wird Lener den Medien vorgestellt. Die Westdeutsche Zeitung sprach gestern mit dem 52-Jährigen, der einen Jahresvertrag unterschrieben hat und Don Jackson bei der DEG ablöst. Herr Lener, Sie haben zuletzt in Schweden Lulea HF trainiert und vorher in der NHL als Co-Trainer gearbeitet, warum jetzt Düsseldorf?Slavomir Lener: Ich habe Interesse an Klubs, die große Ziele haben und diese konsequent durchsetzen wollen, wie es Lance Nethery bei der DEG anpackt. Er will den Erfolg und arbeitet hart dafür. Das schätze ich sehr. Wie ist die Verbindung mit der DEG zustande gekommen?Lener: Lance Nethery hat Mitte Mai Kontakt mit mir aufgenommen. Wir haben uns in Düsseldorf getroffen und besprochen, wie die Zusammenarbeit ablaufen soll. Im Team stammen fast alle Spieler aus Deutschland oder Nordamerika. In Tore Vikingstad gibt es einen Norweger. Werden wir den ein oder anderen tschechischen Spieler in Düsseldorf sehen?Lener: Das ist sehr gut möglich, aber momentan ist noch keine weitere Verpflichtung perfekt. Zwei, drei Plätze sind noch offen. Es ist auch möglich, dass wir die offenen Positionen mit Spielern aus Nordamerika besetzen. Was haben Sie von der Düsseldorfer Mannschaft bisher gesehen?Lener: Ich war beim Play-off-Viertelfinale in Hamburg und habe die 1:3-Niederlage der DEG miterlebt. Im Großen und Ganzen hat die Mannschaft aber einen ganz guten Eindruck hinterlassen. Es lässt sich noch einiges mit dem Team erreichen. Peter Ratchuk beispielsweise als Zugang habe ich schon kennengelernt. Die Fans erwarten viel von der Mannschaft und dem neuen Trainer. Düsseldorf hat seit elf Jahren keinen DEL-Titel mehr gewonnen. Was wollen Sie mit der DEG erreichen?Lener: Dass wir in der DEL oben mitspielen und den Titel holen wollen, versteht sich von selbst. Wie sich alles entwickelt, werden wir während der Saison sehen. Sie sind verheiratet und haben drei Kinder. Wird Ihre Familie Sie begleiten?Lener: Eher nicht. Meine Frau Ivana arbeitet in Prag als Psychologin und hat dort gut zu tun. Lukas und Theresa sind erwachsen, nur Suzanna noch nicht. Als ich in Schweden oder in der NHL tätig war, hatte ich ganz schön viele Flugmeilen, um meine Familie zu besuchen. Das ist jetzt einfacher. Die Flugverbindungen nach Prag sind gut und es geht relativ schnell. Eineinhalb Stunden sind nicht die Welt, um nach Prag zu gelangen. Haben Sie schon etwas von Düsseldorf gesehen?Lener: Bis jetzt noch nicht. Den Dome, in dem die DEG spielt, habe ich noch nicht besucht. Dafür war ich mit der tschechischen Nationalmannschaft zum Beispiel schon mal in der KölnArena.