Umbau der DEG hat begonnen

Ein Großteil der Spielerverträge läuft aus, ein Nachfolger für Brittig ist noch nicht gefunden, und es droht Ärger im Vorstand.

Foto: Hajo Lange

Düsseldorf. „Alles auf Anfang, alles noch mal von vorn“ — gemäß dem DEG-Kultlied von „Wölli und der Band des Jahres“ will der Traditionsclub zur kommenden Spielzeit einen Neuanfang starten. Nachdem die beiden Gesellschafter Peter Hoberg und Mikael Ponomarev die wirtschaftlichen Voraussetzungen geschaffen haben, bleibt kaum ein Stein auf dem anderen. Bei der Düsseldorfer EG gibt es genügend Baustellen:

Nachdem Christian Brittig ein Jahr vor Vertragsende wegen „unterschiedlicher Auffassungen“ von den DEG-Entscheidungsträgern der Stuhl vor die Tür gesetzt wurde, ist diese Position vakant. Denkbar ist eine interne Lösung mit dem jetzigen Co-Trainer Christof Kreutzer als Chefcoach, ebenso wie ein neuer Chef an der Bande. Etwa Jeff Tomlinson, der in Berlin wohl keine Zukunft hat. Oder Doug Mason (Ex-Iserlohn), Markus Berwanger (Co-Trainer Mannheim), Harold Kreis (Ex-Mannheim). Der Markt ist voll von arbeitssuchenden Trainern. Jedoch muss die DEG noch die Abfindung für Brittig bezahlen.

Fünf Profis sind für nächste Saison unter Vertrag. Daniel Kreutzer, Ashton Rome (bis 2015), Bernhard Ebner, Daniel Fischbuch und Ken Andre Olimb (bis 2016). Der Rest ist offen. Derzeit ist es die Aufgabe des zum Teamleiter zurückgestuften Walter Köberle, von Christof Kreutzer und der Geschäftsführung weitere Spieler zu binden. Bei interessanten Akteuren wie Bobby Goepfert, Marc Zanetti, Andreas Martinsen oder Alexander Preibisch drängt die Zeit, ihnen liegen auch andere Angebote vor. Jedenfalls muss die DEG finanziell tiefer in die Tasche greifen, wenn sie ein Play-off-taugliches Team haben will. Der letzte Platz im dritten Jahr hintereinander wäre für Sponsoren und Fans nicht tragbar.

Jugendwart Peter Mörsch und Schatzmeister Detlef Kemen sind wegen unüberbrückbarer Diskrepanzen mit dem Restvorstand (Wenkemann, Merry, Staade) zurückgetreten. Das betrifft zwar nur den DEG Eishockey e.V., der sich lediglich um die Jugendabteilung kümmert, aber in der Außendarstellung hat das auf mögliche Sponsoren eine abschreckende Wirkung. Es ist wichtig, dass hier schnell Ruhe einkehrt, wahrscheinlich ist das aber nicht. Es droht eine Schlammschlacht mit Neuwahlen und Opposition.

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