Düsseldorfer EG Wie Stefan Adam die DEG umbaut

Neue Trainer, neuer Sportlicher Leiter, neue Scouts — die DEG geht komplett verändert in die kommende Saison.

Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Stefan Adam sah erleichtert und zufrieden aus, als er am Ende einer langen Pressekonferenz für die Fotografen in die Kameras lächelte. Es war sein wohl aufregendster und wichtigster Tag, seitdem er vor knapp neun Monaten Geschäftsführer bei der Düsseldorfer EG geworden war. Denn es war der Tag, an dem er dem Club endgültig seinen Stempel aufgedrückt hat. Adam verkündete nichts weniger als den Komplettumbau der Sportlichen Führung — personell und strukturell.

Dass es weitreichende Veränderungen geben würde, hatten er und die geldgebenden Gesellschafter bereits angekündigt, nachdem die DEG die enttäuschende Saison in der Deutschen Eishockey Liga auf Platz elf beendet hatte. Außerhalb der Play-off-Ränge. Nun, knapp sechs Wochen nach ihrer Mitteilung, alles auf den Prüfstand zu stellen, sind die Veränderungen in die Tat umgesetzt. Einiges davon, wie die Verpflichtung von Ex-Spieler Mike Pellegrims als Nachfolger für Trainer Christof Kreutzer (Vertrag bis 2019), war erwartbar. Anderes, wie der Sprung von Niki Mondt auf den neu geschaffenen Posten als Sportlicher Leiter, darf als Überraschung oder gar Notlösung gesehen werden. Adam gab unumwunden zu, auch mit externen Kandidaten gesprochen zu haben. Nur fand er keinen passenden. Besser: keinen bezahlbaren.

Also macht es nun sein Assistent Mondt, der vereinsintern seit längerem als Kritiker von Kreutzer galt. Nun kann er beweisen, dass er es besser kann. Zumindest, was die Bereiche Verpflichtungen und Scouting angeht. Denn Kreutzer war ja auch Manager in Personalunion. Im Gegensatz zu dem steht Mondt nun eine ganze Reihe an Mitarbeitern zur Verfügung. Gleich drei Scouts hat er künftig unter sich: Daniel Kreutzer, der seine aktive Karriere beenden wird, Thomas Dolak, zuletzt Co-Trainer bei den Junioren, sowie einen dritten Mann, der auf Honorarbasis für die DEG arbeiten wird. Jemand, der für einen Club aus der nordamerikanischen Eliteliga NHL tätig sein soll und dessen Namen nicht genannt werden darf. Zudem kommt ein festangestellter Athletik-Trainer. Co-Trainer Tobias Abstreiter und Torwarttrainer Michael Elmer bleiben an Bord.

Gesellschafter Peter Hoberg machte keinen Hehl daraus, dass die sportliche Führung um einiges mehr kosten wird als zuletzt. Auch, weil der alte Trainer ja weiterbezahlt werden muss, im schlimmsten Fall volle zwei Jahre. Am Spieler-Etat soll sich dennoch nichts ändern. „Es sind keine Einsparungen geplant“, sagte Hoberg. Was auch bedeutete: Er wird wieder tiefer in die Tasche greifen als zuletzt. Die DEG ist wieder ein Stück abhängiger von ihren Mäzenen.