Eishockey-Verbandschef kritisiert Zweitligisten

Berlin (dpa) - Nach der mühsamen Einigung auf einen neuen Kooperationsvertrag hat der Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) Uwe Harnos heftige Kritik an den Zweitligisten geübt.

Die unterklassigen Vereine hatten der Vereinbarung zwischen DEB und der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) in der Vorwoche nicht zugestimmt. „Die 2. Bundesliga hatte nichts, was sie in den Ring schmeißen konnte, im Gegenteil“, bemängelte Harnos in der Fachzeitung „Eishockey News“. Der Verband habe sogar auf eigene Forderungen verzichtet, um den Zweitligisten entgegenzukommen, sagte Harnos.

Nach monatelangen Verhandlungen hatten sich DEB und DEL auf einen Vertrag bis 2018 geeinigt, der unter anderem die Zusammenarbeit bei der Nationalmannschaft regelt. Auf- und Abstieg - wie von den in der Eishockeyspielbetriebsgesellschaft (ESBG) vereinten Zweitligisten gefordert - ist aber nicht vorgesehen. Die Vereine fühlen sich von Harnos verraten und sagten alle Testspiele gegen DEL-Clubs aus Protest ab.

Der DEB-Boss warf der ESBG zu wenig Kompromissbereitschaft vor, zumal diese sich mit ihren Forderungen „auf dünnem Eis“ bewegt habe. Der Vorschlag der DEL „wäre meiner Meinung nach für die Zweitligisten tragbar gewesen“, ergänzte Harnos.