Haie und Adler jubeln über DEL-Viertelfinale

Berlin (dpa) - Aufatmen in den Hochburgen: Die Kölner Haie und die Adler Mannheim haben sich nach einer äußerst mauen Saison berappelt und über Umwege das DEL-Viertelfinale erreicht.

In den Vor-Playoffs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bezwangen die Liga-Veteranen die bayerischen Vertreter aus München und Nürnberg. In heimischer Halle setzten sich die Haie am Freitag 4:3 gegen den EHC München durch und standen damit schon nach dem zweiten von drei möglichen Spielen als Viertelfinalist fest. Auch Mannheim vermied durch ein 3:2 bei den Nürnberg Ice Tigers eine dritte Begegnung. In der Runde der besten Acht warten nun deutlich schwerere Kaliber.

Die Kölner treffen in der am Mittwoch beginnenden Best-of-Five- Serie auf den Hauptrundensieger Grizzly Adams Wolfsburg. „Es ist für uns eine große Genugtuung, dass wir zum ersten Mal seit 2008 wieder die Playoffs erreicht haben“, meinte Haie-Geschäftsführer Thomas Eichin erleichtert. Kapitän Christoph Ullmann jubelte: „Ich genieße das jetzt erstmal. Wir haben uns den Erfolg in den letzten Wochen hart erarbeitet.“ Im Hinblick auf die anstehenden Viertelfinal-Duelle sagte der Stürmer: „Wolfsburg ist natürlich in der Favoritenrolle.“

Nach dem 110 Minuten langen Marathonmatch vom Mittwoch und dem 4:3 nach Verlängerung mussten die Rheinländer am Freitag weniger lange zittern, ehe der Sieg feststand. Kapitän Ullmann sorgte im dritten Drittel mit dem Tor zum zwischenzeitlichen 4:1 für die Entscheidung. Erst als Münchens Coach Pat Cortina seinen Torhüter gegen einen weiteren Feldspieler austauschte, gelangen die Anschlusstreffer.

„Am Schluss hatten wir fast noch eine Chance“, meinte Cortina. Co- Trainer und Ex-Nationalkeeper Peppi Heiß versprach: „Wir haben dieses Jahr viel gelernt und kommen nächstes Jahr stärker zurück.“ München hatte als erster DEL-Aufsteiger überhaupt die K.o.-Phase erreicht.

An Playoff-Erfahrung mangelt es DEL-Rekordchampion Mannheim nicht, und diese ließen die Adler auch gegen Nürnberg aufblitzen. Allerdings machte es das Team von Trainer Harold Kreis in Spiel zwei in Franken spannend, ehe Yannic Seidenberg zum gefeierten Akteur avancierte. Dem Stürmer gelang im dritten Drittel nicht nur der 2:2-Ausgleich, sondern eine halbe Minute vor Schluss auch der Siegtreffer.

Im Viertelfinale warten nun die DEG Metro Stars, Zweitplatzierte nach der Vorrunde und damit klarer Favorit. „In den Playoffs kann jeder jeden schlagen“, entgegnet Seidenberg. „Wenn wir unser Spiel durchziehen, haben wir auch gegen die DEG eine Chance.“