Eishockey Bruggisser sichert Sieg für Krefeld Pinguine gegen München
Krefeld · Die Krefeld Pinguine gewinnen nach Verlängerung gegen München und schöpfen neue Hoffnung im Kampf um die Play-offs.
Die Krefeld Pinguine haben den Meister überrascht. Die Mannschaft von Brandon Reid besiegte München am Dienstagabend mit 3:2 nach Verlängerung. Die Schwarz-Gelben überzeugten vor allem kämpferisch und verkürzten den Rückstand auf Platz zehn auf vier Punkte.
Als Phillip Bruggisser den Puck nach 33 Sekunden in der Verlängerung vorbei an Danny Aus den Birken zum Siegtreffer ins Münchener Tor geschossen hatte, lief Garrett Noonan auf seinen Torhüter Ilya Proskuryakov. Der Russe blickte aufs Eis, schien nicht so recht zu wissen, ob er sich über den Sieg freuen sollte. Denn Proskuryakov wäre fast zum tragischen Helden geworden.
Proskuryakov unterläuft ein grober Schnitzer gegen Shugg
Trotz zahlreicher guter Paraden leistete sich der Torhüter einen schwerwiegenden Fehler zu Beginn des letzten Drittels. Justin Shugg beförderte den Puck aus der Bandenecke vor das Tor, Proskuryakov war die Sicht versperrt und ließ sich überraschen. Von seiner Kelle prallte der Puck unglücklich durch seine Beine kurz hinter die Torlinie (43.). Doch seine Vorderleute kämpften aufopferungsvoll gegen technisch starke Münchener und rangen den Favoriten am Ende verdient nieder.
Die 3 558 Zuschauer sahen ein schnelles erstes Drittel mit nur wenigen Unterbrechungen. Die Schwarz-Gelben hielten gegen den Deutschen Meister, der die vergangenen elf DEL-Spiele gewinnen konnte, gut mit. Dennoch bejubelten die Gäste den einzigen Treffer des Auftaktabschnitts. Nach exakt zwölf Minuten fälschte Yasin Ehliz einen harten Pass von Konrad Abeltshauser unhaltbar für Proskuryakov ab. Nach dem Rückstand hatten die Schwarz-Gelben ihre beste Phase. Jacob Berglund und Daniel Pietta brachten den Puck aber nicht an Aus den Birken vorbei (13.). Auch Kirill Kabanov fand nach einem schönen Solo im Münchener Torhüter seinen Meister (14.) und Tim Miller schloss vier Minuten später einen Konter mit einem schwachen Pass ab (18.).
Im Mitteldrittel belohnten sich die Krefelder für ihren hohen Aufwand. Mathias Trettenes hatte den Puck aus spitzem Winkel flach aufs kurze Eck gebracht und vom Schoner Aus den Birkens prallte die Scheibe für einen kurzen Moment hinter die Linie. Die Schiedsrichter hatten die Situation zwar nicht erkannt, bemühten jedoch den Videobeweis und entschieden nach mehreren Minuten des Wartens zum Jubel der KEV-Fans auf Tor (23.). Nachdem die Schwarz-Gelben ihr erstes Unterzahlspiel überstanden hatten, war es Torjäger Jacob Berglund, der das Spiel drehte. Bruggisser hatte abgezogen, Berglund fälschte die Scheibe ins kurze Eck zum 2:1 ab (30.). Die Krefelder machten es dem Meister schwer, kämpften um jeden Zentimeter auf dem Eis und hielten auch körperlich gut dagegen.
Das änderte sich auch im Schlussdrittel nach dem Ausgleichstreffer nicht, so dass die Krefelder dank des Siegtreffers ihres Kapitäns nach zehn Heimniederlagen in Serie gegen München wieder jubeln konnten.