Krefeld Pinguine Däne Galbraith ersetzt verletzten Torwart Duba

Mit ihrer letzten Lizenz haben die Krefeld Pinguine den Dänen bis Saisonende verpflichtet.

Patrick Galbraith, der neue Torhüter im Kader der Krefeld Pinguine, wird bei seiner Ankunft am Düsseldorfer Flughafen von Co-Trainer Reemt Pyka begrüßt.

Foto: Pinguine/imago

Krefeld. Der Chef erledigte am Montag am freien Tag der Profis ein paar private Dinge. Weihnachten steht ja schließlich auch bei Franz-David Fritzmeier und seiner Familie vor der Türe. Der Assistent hingegen schob Dienst. Nicht auf dem Eis. Nein, er düste nach Düsseldorf zum Flughafen, um neues Personal in Empfang zu nehmen. Reemt Pyka begrüßte dort Patrick Galbraith. Der Torhüter kommt aus der schwedischen Liga, spielte zuletzt bei Karlskrona HK, erhielt einen Vertrag bis Saisonende. Der gebürtige Däne ist 29 Jahre alt, sein Vater Georg war ebenfalls Eishockeyprofi.

Im Dress des schwedischen Clubs Karlskrona HK.

Foto: Pinguine/imago

Galbraith spielte für Dänemark bei den A-Weltmeisterschaften 2006, 2008, 2009, 2010, 2011 und 2012. Besonders bei der WM 2010 in Deutschland , bei der er in fünf Spielen einen Gegentorschnitt von 2.01 pro Spiel und eine Fangquote von 93.5 Prozent aufwies, konnte er überzeugen und wurde zu einem der drei besten Spieler Dänemarks bei der WM gewählt.

Die Verpflichtung ist als Zeichen in gleich mehrfacher Hinsicht zu deuten. Seht her, wir reagieren auf einer neuralgischen Position, seit sich Tomas Duba schwer am Knie verletzt hatte, wochenlang pausieren muss. Seht her, wir wollen konkurrenzfähig bleiben, gewappnet sein, für den Fall der Fälle, dass auch Patrick Klein etwas passieren könnte. Und seht her, wir bürden dem jungen Torhüter jetzt nicht die alleinige Verantwortung in der sportlich schwierigen Situation auf, alles auf seine Schultern zu laden. Rüdiger Noack, Sportlicher Leiter, sagt: „Wir wollten einen Mann, der im Spielbetrieb ist, auf Augenhöhe ist mit Patrick Klein. So, dass wir zwei Topleute auf dieser wichtigen Position haben.“

In zwölf Spielen der laufenden Saison für Karlskrona legte Galbraith mit 3,94 Gegentoren und 87,2 Prozent Fangquote eine eher durchwachsene Statistik hin. Dies relativiert sich jedoch vor der Hintergrund das Karlskrona mit nur elf Punkten deutlich abgeschlagen das Tabellenende der SHL ziert. Galbraith wurde frei und konnte wechseln, weil der Club einen Torhüter aus der NHL holen will.

Trainer Fritzmeier freute sich, dass die Verpflichtung geklappt hat: „Für mich ist ganz wichtig, dass wir auf dieser Position das Risiko absolut klein halten.“ Daher haben die Pinguine für den Transfer auch die noch letzte Ausländer-Lizenz vergeben.

Mit Blick auf das Ende der Negativserie von sieben Niederlage sagte Fritzmeier nach dem Erfolg gegen Augsburg: „Ich habe eine allgemeine Erleichterung gespürt. Bei mir, den Spielern, bei den Fans und auch im Umfeld.“ Mit Durchhalteparolen mit Ziel auf die Pre-Play-offs will sich der Pinguine-Trainer nicht beschäftigen. Denn der Abstand zu Platz zehn ist lediglich um einen Punkt geschrumpft auf aktuell 15 Zähler. Fritzmeier: „Wir müssen weiter daran arbeiten, unser Spiel durchzuziehen.“

Ob das am Ende aber für die Pre-Play-offs reichen kann, zumal Ingolstadt langsam aber sicher auch unten rauszukommen scheint, bleibt abzuwarten. Das 3:0 gegen die Schwaben war erst der zweite Heimdreier, noch kein einziges Sechs-Punkte-Wochenende gelang den Pinguinen bisher. Jedenfalls ist der Trainer mit Blick auf das Derby am Freitag im König-Palast gegen die DEG zuversichtlich — selbst wenn seinerzeit mit dem 1:2 gegen die DEG die Niederlagen-Serie begann. „Da waren wir nur in der Lage gut 30 Minuten durchzuspielen. Jetzt gehen wir die 60 Minuten engagiert an. Das stimmt mich optimistisch. Für mich kommt das Derby zur rechten Zeit.“