Debüt für Pätzold mit Pinguinen
Der ehemalige Nationaltorhüter hütet am Dienstag das Tor gegen den Tabellenzweiten Nürnberg. Sportdirektor Roos lobt Patrick Klein.
Krefeld. Das erste Eis im König-Palast raute Dimitri Pätzold am Montagnachmittag mit seinen Schlittschuhen auf. Eingewöhnung nach dem Blitzwechsel aus Straubing an den Niederrhein. Aber selbst ein Routinier wie der ehemalige Nationaltorhüter nutzt natürlich gerne die Chance, wenn sie sich bietet.
In doppeltem Sinne. In Straubing geriet er ins Hintertreffen, seit die Süddeutschen mit Drew MacIntyre einen dritten Torhüter verpflichtet hatten — mit Lizenz, der dann natürlich spielen musste und die Rangfolge intern verschob für Pätzold und Kollege Sebastian Vogl. Pätzold war unzufrieden, wollte weg. Nach der Einigung mit den Pinguinen ging es für ihn am Samstag vom Wohnsitz Erding mit dem Mietwagen nach Krefeld. Gegen 22 Uhr bezog er die Kabine im König-Palast, begleitet von Sportdirektor Matthias Roos. Der Sonntag galt dem Einleben, Pätzold wohnt im Mercure in Traar. Am Montag war’s dann soweit — die Chance aufs Eis zu kommen. Gefühl für den neuen Untergrund, die neue Umgebung bekommen — vor seinem Debüt am Dienstag gegen Nürnberg.
Denn daran bestehen kaum Zweifel — Pätzold bei den Pinguinen im Tor am Dienstag gegen den Tabellenzweiten aus Nürnberg. Selbst wenn Patrick Klein erneut sehr stark gehalten hat in Berlin. Ross sagt zu Klein: „Er hat die vergangenen Spiele überragend gespielt. Aber im letzten Drittel war auch bei ihm der Kräfteverschleiß erkennbar.“ Die Pinguine waren stehend K.o. in der Hauptstadt, hatten drei Spiele in fünf Tagen absolviert, die Berliner nur zwei Heimspiele.
Klein hat gleichwohl alle Kritiker Lügen gestraft, die ihm nicht zugetraut hatten, konstant auf hohem Niveau Leistung abzurufen. Nach einem guten Spiel kam auch immer mal wieder ein Aussetzer. Jetzt hat er durch den Ausfall von Andrew Engelage seit dem 22. Oktober die Chance genutzt — in sieben Spielen.
Pätzold wird sich am Dienstag nicht viel umgewöhnen müssen. Denn gemessen an der Anzahl der Schüsse, die ein Torhüter pro Spielminute auf das Tor bekommt, stehen die Straubinger Torhüter und die der Pinguine auf den letzten Plätzen. Mit großem Abstand führt Drew MacIntyre auf Platz eins mit 0,641 Schüssen, die er durchschnittlich pro Minute halten muss, dann kommt Patrick Klein mit 0,581 Schüssen, vor Sebastian Vogl mit 0,580 Schüssen knapp dahinter und Andrew Engelage mit 0,572 Schüssen.
Seit der Länderspielpause hat Klein wirklich viel Gummi in Form des Pucks auf sich zufliegen sehen — in Köln spielte er 59 Minuten, Köln hatte 34 Torschüsse, gegen Mannheim waren es 42 Schüsse, Klein spielte 60 Minuten und in Berlin während der 58 Minuten im Tor waren es 46 Schüsse der Eisbären. Das sind 0,689 Torschüsse pro Minute. Ihr Auftritt — Dimitri Pätzold.