KEV Die Pinguine gewinnen gegen die Eisbären in Berlin
Mit 4:0 hat der KEV den Tabellenführer besiegt.
Berlin/Krefeld. Mit 4:0 gewinnen die Pinguine beim Tabellenführer Eisbären Berlin. Das war heute eine defensiv starke Vorstellung. Auch körperlich haben die Schwarz-Gelben gut gegen gehalten. Warum treten sie nicht häufiger so auf?
Selten zuvor verharrten noch so viele Fans im Stadion wie nach der Niederlage gegen Schwenningen am vergangenen Freitag. Knapp 100 Anhänger warteten auf die Übertragung der Pressekonferenz auf dem Videowürfel. Sie warteten auf die Erklärung von Rick Adduono für die schwache Vorstellung bei der 3:5-Niederlage gegen die Schwarzwälder. Adduono konnte die neuerliche Pleite nur schwerlich erklären.
„Wir haben drei direkte Zweikämpfe verloren, die zu Gegentoren geführt haben. So etwas kann einfach nicht passieren.“ Für einige Lacher unter den Fans sorgte der Trainer als er davon sprach, dass seine Mannschaft jeden Tag besser wird. Die anderen 13 DEL-Mannschaften werden ebenfalls jeden Tag besser - und dies scheinbar schneller als die Schwarz-Gelben.
Zu diesen Teams zählen auch die Eisbären Berlin, die am Freitag die Tabellenführung übernommen hatten und bis zum Nachmittag alle sechs Saisonheimspiele souverän nach 60 Minuten gewonnen hatten. Die Voraussetzungen für Adduono die Niederlagenserie zu beenden standen also denkbar schlecht, doch den Pinguinen gelang ein überraschender 4:0-Auswärtsieg.
Damit gehen die Schwarz-Gelben mit einem Erfolgserlebnis in die zwölftägige Länderspielpause. Dennoch darf dieses Ergebnis nicht über die vielen enttäuschenden Auftritte im bisherigen Saisonverlauf hinwegtäuschen und die Pause sollte zu einer intensiven Analyse der Situation genutzt werden.
Die Begegnung in Berlin begann für die Pinguine verheißungsvoll. Angefeuert von über 800 Fans, die sich größtenteils am frühen Morgen mit einem Sambazug in die Hauptstadt aufgemacht hatten, erzielten die Schwarz-Gelben den ersten Treffer der Begegnung. Scott Valentine markierte mit einem Fernschuss seinen ersten DEL-Treffer (3.).
Sekunden zuvor hatten die Schiedsrichter Mark Olver nach einem Bandencheck gegen Christian Kretschmann vorzeitig unter die Dusche geschickt (3.). Tomas Duba verteidigte gegen Spencer Macacek (9.) und Henry Haase (15.) die knappe Führung. Eine Schrecksekunde gab es für Pinguine im zweiten Drittel. Valentine bekam einen Schuss von Sven Ziegler ins Gesicht und sank zu Boden (26.).
Der Kanadier musste in der Kabine behandelt werden, kehrte aber Augenblicke später wieder zurück. Gerade noch rechtzeitig um den zweiten Treffer der Pinguine mitzuerleben. Dominik Meisinger schlenzte zum 2:0 ins lange Eck (29.) Für den lange erkrankten Meisinger war dies der erste Saisontreffer im viersten Einsatz.
Die Eisbären hatten Probleme mit den robust spielenden Pinguinen und scheiterten zudem immer wieder an Duba. Henrik Eriksson schloss einen Alleingang sehenswert zum 3:0 ab (43.) - dies nahm den Berlinern die letzten Sieghoffnungen. Trainer Uwe Krupp nahm zwar drei Minuten vor Ende Torwart Marvin Cüpper zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, doch dies nutzen die Krefelder eiskalt aus. David Fischer lupfte die Scheibe zum 4:0-Endstand ins leere Berliner Tor.
Das kommende Wochenende ist spielfrei (Deutschland-Cup), für die Pinguine geht es am übernächsten Freitag in Hamburg (13.11., 19:30 Uhr) weiter.