Die Pinguine lassen wichtige Punkte liegen
Die Krefelder kassieren im Heimspiel gegen Ingolstadt eine 1:3-Niederlage und stehen damit in Frankfurt unter Zugzwang.
Krefeld. Erneut haben die Krefeld Pinguine nach einer längeren Wettkampfpause wichtige Punkte im Play-off-Rennen der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) liegen gelassen. Gegen den ERC Ingolstadt kassierten die Krefelder am Freitag vor 4137 enttäuschten Zuschauern eine verdiente 1:3 (0:1, 1:2, 0:0)-Niederlage und stehen damit am Sonntag im Gastspiel in Frankfurt wieder unter Zugzwang, wollen sie einen der ersten vier Tabellenplätze belegen. Den vierten Rang haben die Pinguine vorerst an die Düsseldorfer verloren, die einen 3:0-Heimsieg gegen Straubing einfuhren.
Lange Spielpausen behagen den Pinguinen offenbar nicht. Denn auch am Freitag kamen die Mannen von Trainer Igor Pavlov, der von den Fans ob seiner Vertragsverlängerung schon vor dem ersten Bully gefeiert wurde, nur langsam in die Gänge. Gleich dreimal hatten die Ingolstädter in den ersten 30 Sekunden den Führungstreffer auf dem Schläger, fanden dabei allerdings noch in Krefelds Goalie Scott Langkow ihren Meister. Erst als Bruno St. Jaques nur wenig später auf die Strafbank musste, kamen auch die Gastgeber, die behäbig wirkten, kaum in die Zweikämpfe kamen und zu wenig Laufbereitschaft zeigten, durch Herberts Vasiljevs und Jean-Francois Fortin zu ihren ersten Torchancen. Da sah das Powerplay noch ansprechend aus.
Dennoch wurden die Pinguine von den Gästen, die noch vage Chancen haben, die Pre-Play-offs zu erreichen, kalt erwischt. Ein Scheibenverlust im Spielaufbau und ein Stellungsfehler von Michael Endraß brachte Goodall ins Spiel, der freie Bahn hatte und Langkow keine Chance ließ.
Ein weiterer Aussetzer von Dusan Milo, der an der eigenen blauen Linie über die Scheibe schlug, hätte fast zum zweiten Gegentreffer geführt (14.). Als Herberts Vasiljevs in Unterzahl (Ingolstadts Keeper Waite hatte mit einer schauspielerischen Einlage eine Strafe gegen Patrick Hager erzwungen) der Ausgleich gelang (24.), durfte der Pinguine-Anhang Hoffnung schöpfen. Doch die Gäste überzeugten ebenfalls durch effektives Unterzahlspiel. Innerhalb von 1:08 Minuten trafen Ficenec nach Fehlpass von Fortin (29.) und Sarault (30.), wobei Langkow jeweils eine höchst unglückliche Figur abgab.
Auch als die Gastgeber für fast zwei Minuten gleich zwei Spieler mehr auf dem Eis hatten, bewahrten die Ingolstädter die Ruhe und ließen kaum gefährliche Aktionen zu. Zwar versuchten die Pinguine im Schlussabschnitt noch einmal alles, Pavlov stellte auf drei Sturmreihen um, nahm schon dreieinhalb Minuten vor Schluss den Torhüter vom Eis, doch Zählbares sprang dabei nicht mehr heraus.