Krefeld. Am Donnerstag müssen die Krefeld Pinguine im Auswärtsspiel der Deutschen Eishockey Liga bei den Füchsen Duisburg Farbe bekennen (19.30 Uhr). Das Team von Jiri Ehrenberger wird seinen eigenen Ansprüchen derzeit nicht gerecht, von denen des Publikums ganz zu schweigen. Nach zwölf Spielen trennen die Pinguine fünf Punkte von dem selbst ausgegebenen Minimalziel - dem zehnten Platz, der zur Teilnahme an den Vor-Play-offs berechtigt. Dass der amtierende Meister aus Mannheim als Zehnter (18 Punkte) zwei Spiele, und Straubing als Elfter (17) ein Spiel mehr auf dem Konto haben, ist nur ein schwacher Trost. Denn wer zu den "Unglücklichen" zählte, die das Schaulaufen der Pinguine bei der 2:4-Heimpleite gegen Ingolstadt am vergangenen Sonntag aus nächster Nähe verfolgen durften, der weiß, dass es in Duisburg um weit mehr geht als den zweiten Auswärtssieg dieser Saison. Zum einen müssen die Pinguine ihr sportliches Ziel, den Einzug in die Play-offs, punktemäßig in Reichweite behalten. Und zum anderen - aber bestimmt nicht zuletzt - sollte ihnen auf dem Eis kein Weg zu weit und kein Zweikampf zu hart sein, um die Sympathien des Krefelder Publikums zurückzugewinnen.
Bis auf Jan Alinc und Brian Maloney hat Ehrenberger alle Spieler an Bord
Denn die Sympathiewerte der Pinguine haben beim 2:4 gegen Ingolstadt schon sehr gelitten. Kaum auszudenken, was in der Seidenstadt nach einer Pleite gegen das weit abgeschlagene Schlusslicht aus der Nachbarstadt los wäre. Rein äußerlich zeigt sich Pinguine-Trainer Jiri Ehrenberger trotz der brisanten Situation unbeeindruckt. Der gebürtige Tscheche ist sich der Tatsache, dass sich seine Schützlinge so ein pomadiges Auftreten wie am vergangenen Sonntag kein zweites Mal leisten dürfen, aber sehr wohl bewusst: "Ich hoffe, dass jetzt in Duisburg die Reaktion kommt. Wir müssen nicht nur in Unterzahl und Überzahl, sondern vor allem in den 5:5-Situationen aggressiver und konzentrierter agieren", fordert der Coach. Ehrenberger ist davon überzeugt, dass seine Spieler die Zeichen der Zeit erkannt haben: "Wir werden keine Schwierigkeiten mit der Bereitschaft kriegen, da habe ich keine Bedenken." Um das Defensiv-Bollwerk der vom Ex-Pinguine-Manager Franz Fritzmeier trainierten Füchse zu knacken, wird Ehrenberger drei Blöcke aufbieten. Benedikt Schopper (Fuß-Operation) habe im Training einen guten Eindruck hinterlassen und soll auflaufen. Bis auf Jan Alinc (Blinddarm-Operation), der in den letzten drei Spielen vor der Länderspielpause (4-16. November) wieder zum Einsatz kommen soll, und dem gesperrten Brian Maloney hat der Tscheche alle Spieler an Bord - und das hoffentlich mit der richtigen Einstellung ...