Ein mühevoller Heimsieg für die Pinguine
Das Ergebnis von 7:3 täuscht über die schwache Darbietung der Pinguine gegen Straubing hinweg.
Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben sich in den bisherigen Heimspiel der diesjährigen Saison meist gut geschlagen. Gegen die Straubing Tigers jedoch blieb das Team zwei Drittel lang weit unter den Erwartungen der nur 2847 Zuschauer im König-Palast zurück. Und dabei hatte gegen den Tabellenletzten, gegen den ein Sieg Pflicht war, alles so gut begonnen. Mike Mieszkowski erzielte sein erstes DEL-Tor und damit die Führung für die Hausherren bereits in der 3. Minute. Der ebenso wie Adam Courchaine wieder ins Team zurückgekehrte Colin Long legte fünf Minuten später das 2:0 nach.
Beeindrucken ließen sich die Gäste davon nicht. Gomes traf in der 11. Minute zum 1:2, Meyers antwortete sofort mit dem Treffer zum 3:1 (14.). Und als die Schwarz-Gelben noch rätselten, ob ein Schuss von Courchaine wohl im Tor war oder nicht, fuhr Istvan Sofron einen Check von hinten gegen Osterloh, durfte vorzeitig duschen gehen und wird in München gesperrt fehlen.
Der Treffer wurde nicht gegeben, und Fischer erlaubte sich einen Scheibenverlust im Spielaufbau, der wohl jeden Trainer zur Weißglut treibt. Treille verwandelte zum 2:3. 44 Sekunden später gelang Francois Methot das gleiche Kunststück, Brandt glich aus. Adduono konnte nicht fassen, was er da von seinem Team sehen musste und stapfte wütend in die Kabine. Das übliche Kurzinterview mit einem KEV-Spieler aus der Pressezone fiel gänzlich aus.
Und auch von den Rängen gab es vereinzelte Pfiffe für die Darbietung der Pinguine.
Fischer betrieb dann mit seinem satten Schuss zum 4:3 (27.) Wiedergutmachung. Selbstvertrauen gab aber auch die erneute Führung nicht. Straubing diktierte ganz klar das Geschehen, und die Zuschauer feierten Tomas Duba für seine starken Paraden. Kein geordnetes Defensivverhalten, keine Spielstruktur und viel zu wenig geblockte Schüsse — die Hausherren spielten leichtfertig mit drei ganz wichtigen Punkten.
„Was wir heute für Fehler machen, muss aussehen, als ob wir zum ersten Mal Eishockey spielen würden“, analysierte unter dem Beifall der Zuschauer in der Drittelpause dann auch Herberts Vasiljevs treffend. Der Kapitän versprach Besserung und hielt mit dem Treffer zum 5:3 (46.) auch Wort. Der KEV arbeitete jetzt für den Sieg, verteidigte geordneter und schoss endlich mehr auf das Tor von Strahlmeier. Der Lohn: Die Tore von Driendl (59.) und Schymainski (59.) zum 7:3-Heimsieg.