Ein Sieg in Mannheim: Pinguine rupfen die Adler
Die Krefelder gewinnen in Mannheim mit 6:3 und bleiben mit den Eisbären Berlin an der Tabellenspitze.
Mannheim. Die Krefeld Pinguine bleiben die Überraschungsmannschaft in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Auch der Titelmitfavorit Mannheimer Adler musste sich gestern den Pinguinen mit 3:6 (2:2, 1:1, 0:3) geschlagen geben und kassierte damit die erste Saisonniederlage.
Durch diesen Erfolg, den die Mannen um Cheftrainer Igor Pavlov im letzten Spielabschnitt sicherstellten, liegen die Pinguine punktgleich mit den Eisbären Berlin an der Tabellenspitze und haben in den beiden Heimspielen am kommenden Wochenende gegen die Hamburg Freezers und die Ingolstadt Panther die Möglichkeit, sich erst einmal in der Spitzengruppe festzusetzen.
Dass die Pinguine ein unangenehmer Gegner für die Heimmannschaften sind, haben sie schon in den vorangegangenen Partien in Ingolstadt in Nürnberg bewiesen. Und auch die Mannheimer sprachen bereits nach dem ersten Drittel vom stärksten Gegner, der sich in der SAP-Arena bislang vorstellte. Nicht von ungefähr.
Denn die Gäste ließen den Adlern kaum Raum, kombinierten gefällig und nutzen auch konsequent ihre Tormöglichkeiten. Richard Pavlikovsky (15.) und Charlie Stephens (20.) brachten die Pinguine nach 20 Minuten mit 2:1 in Front, nachdem die Mannheimer durch Forbes (8.) in Überzahl in Führung gegangen waren.
"Wir haben gesehen, dass Mannheimer ein perfektes Powerplay spielen kann", sagte Igor Pavlov angesichts der Tatsache, dass die Kurpfälzer zwei weitere Überzahlsituationen jeweils durch Methot nutzten, um der Partie eine Wendung zu geben (28./35.) Allerdings nur kurzzeitig. denn Serge Payer egalisierte noch vor der zweiten Drittelpause, bei dem Mannheims Keeper Aus den Birken eine höchst unglückliche Figur abgab und prompt zum letzten Drittel durch Brathwaite ersetzt wurde.
Doch dem NHL-Veteran ging es nicht besser. Er ließ einen Rückhandschuss von Herberts Vasiljevs ins kurze Eck durchrutschen (44.), der Anfang vom Ende für die Mannheimer. Denn die Pinguine überstanden die Drangphase der Gastgeber und hatten nach Payers zweitem Tor den Sieg in der Tasche (57.).
Den Schlusspunkt setzte erneut Pavlikovsky, dem der letzte Treffer gutgeschrieben wurde, obwohl der Puck die Torlinie gar nicht überquert hatte. Trepanier hatte als die Adler den Torhüter vom Eis genommen hatten, das eigene Gehäuse verschoben. Schiedsrichter Looker gab den fälligen Penalty nicht, sondern entschied auf "technisches Tor".