Jiranek soll Igor Pavlov beerben
Noch ist Martin Jiranek Co-Trainer der Ice Tigers aus Nürnberg.
Krefeld. Wird ein "Kumpeltyp" Nachfolger von "Banden-Zar" Igor Pavlov bei den Krefeld Pinguinen? Aus Nürnberg verlautet, dass der dortige Co-Trainer der Ice Tigers, Martin Jiranek (39), neuer Trainer beim KEV würde. Der Kanadier spielte zehn Jahre in Deutschland, davon acht in Nürnberg, wo er als "Urgestein" 2007 seine Spielerkarriere beendete und 2008 Assistenztrainer wurde.
Interessant wäre die Personalie gleich mehrfach. Zum einen wird Jiranek in Nürnberg als "Kumpeltyp" und "Trainer der Spieler" bezeichnet und wäre das komplette Gegenteil zum "Schleifer" Pavlov, den der Aufsichtsrat noch vor einem Jahr als den "harten Hund, den wir brauchen" verpflichtet hatte.
Weiterhin gilt Jiranek eher als zurückhaltend, womit die durch Pavlov erstmals seit Meistercoach Butch Goring wieder mit Engagement und Geschick ausgeübte Funktion des Trainers als "erster Öffentlichkeitsarbeiter" wieder zu verwaisen droht.
Dass zudem die Pinguine noch einen rechtsgültigen Vertrag mit Igor Pavlov für kommende Spielzeit haben, macht die Sache auch noch unübersichtlich. Dieser soll zwar - so Pinguine-Geschäftsführer Wolfgang Schäfer - in dieser Woche aufgelöst werden. Doch durch den von Manager Jiri Ehrenberger und Aufsichtsratchef Wolfgang Schulz vorzeitig verkündeten Pavlov-Rauswurf könnte es jetzt zu einem Abfindungs-Poker mit dem Ex-Trainer kommen.
In Martin Jiranek, der auch als Spieler mehrfach beim KEV im Gespräch war, käme erneut ein DEL-Neuling an die Krefelder Bande. Die Bilanz ist gemischt. Nach 2004/2005 mit dem überforderten Mario Simioni konnte der danach in Richtung Mannheim abgewanderte Teal Fowler mit einem Play-off-Platz überzeugen. Jiri Ehrenberger scheiterte an dieser Vorgabe, während Igor Pavlov die Pinguine wieder nach oben führte.