Junge Pinguine bleiben ein Jahr länger
Sinan Akdag und Patrick Hager verlängern mit den Pinguinen bis 2012. Aufsichtsrat sieht positiv in die Zukunft.
Krefeld. Die Bilanz fällt durchweg positiv aus, und die Vorzeichen stehen gut - kurz: Die Krefeld Pinguine sehen mit großer Zuversicht der kommenden Eishockey-Saison entgegen. "Wir sind in diesem Jahr wesentlich entspannter, denn es war für uns eine tolle Saison. Wir alle haben sie wirklich genossen. dafür müssen wir uns nicht nur bei der Mannschaft, dem Trainer- und Betreuerstab sowie der Geschäftsstelle bedanken, sondern vor allem bei unseren Fans", sagte Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Schulz. "Wir haben in diesem Jahr wieder an dem gerochen, was 2003 war." Es sei eine Begeisterung zu verspüren, von der sich der Pinguine-Boss so etwas wie ein Schneeballeffekt erhofft. "Ich denke, dass wir jetzt die ein oder andere Dauerkarte mehr verkaufen werden."
Das glaubt auch Geschäftsführer Wolfgang Schäfer. "Die Nachfrage ist gut. Es kommen jetzt auch neue Fans dazu. Das zeigt, dass die Mannschaft für eine gewisse Euphorie gesorgt hat." Dass der Kader zudem weitgehend zusammenbleibt, gibt zum einen Planungssicherheit, zudem, so Schulz, müssten sich die Fans nicht immer an neue Gesichter gewöhnen. Das fördert die Identifikation. Gleichwohl haben die Pinguine noch die ein oder andere Baustelle abzuarbeiten.
Der Trainer: Voraussichtlich Anfang der kommenden Woche könnte der Wechsel von Igor Pavlov nach Russland endgültig perfekt sein. Der Nachfolger soll dessen Arbeit fortsetzen, vor allem die jungen Spieler weiter fördern. Mit drei, vier Kandidaten hat der Sportliche Leiter Jiri Ehrenberger bereits erste Gespräche geführt. "Spätestens in einem Monat dürfte eine Entscheidung gefallen sein", sagte Schulz.
Der Kader: Zwei, drei Positionen müssen noch besetzt werden. "Wir wollen noch einen jungen deutschen Verteidiger, der auch den Sprung in die Nationalmannschaft schaffen kann. Dazu einen ausländischen bis 25 Jahre und eventuell noch einen technisch starken Stürmer", so der Aufsichtsratsvorsitzende. Ehrenberger ist derzeit bereits auf Tour, er beobachtet ein U16-Turnier in Italien und wird in den nächsten Tagen über den großen Teich fliegen, um in Nordamerika nach Verstärkungen zu suchen.
Derweil hat Schäfer zwei der größten Talente der Pinguine langfristig gebunden. Die Verträge von Patrick Hager und Sinan Akdag - beide Kontakte liefen noch bis Ende kommender Saison mit einer Vereinsoption für ein weiteres Jahr - wurden in Dreijahresverträge mit Laufzeit bis 30. April 2012 umgewandelt.
Etat/Sponsoren: Der Etat wird sich in etwa in der gleichen Höhe wie in der abgelaufenen Saison bewegen. Die Spielzeit habe die GmbH mit einer "schwarzen Null abgeschlossen", so Schäfer. Mit den zusätzlichen Einnahmen aus den Viertelfinalheimspielen hofft Schäfer, die "Altlasten aus der Vorsaison abwickeln zu können." Auch die Sponsoren dürften nicht zuletzt aufgrund der tollen Saison an Bord bleiben. Gestern einigten sich die Pinguine bereits mit der Sparkasse auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit. Hauptsponsor RWE und die Premiumpartner sollen ebenfalls bei der Stange gehalten werden. Darüber hinaus, so Schulz, gibt es einige neue Interessenten. Die Marke Pinguine scheint in der Tat ein wenig attraktiver geworden zu sein.