Krefeld Pinguine: Ist Pavlovs Wechsel geplatzt?
Der Trainer soll nun doch nicht nach Russland wechseln. Pinguine suchen dennoch einen neuen Coach.
Krefeld. Ein Überraschungsei der besonderen Art bekamen die Krefeld Pinguine über die Ostertage ins Nest gelegt. Während der Großteil der Verantwortlichen den Urlaub genoss, und der Sportliche Leiter Jiri Ehrenberger bis gestern in Nordamerika weilte, um in der zweitklassigen AHL nach einem neuen Verteidiger Ausschau zu halten, platzte die Nachricht herein, dass sich das Engagement von Trainer Igor Pavlov bei einem Klub der russischen Eishockey Liga (KHL) zerschlagen habe.
Damit hätten die Pinguine de facto bereits einen Trainer für die kommende Saison unter Vertrag, da der Klub im Februar bekanntlich von seiner Option auf eine Vertragsverlängerung um ein Jahr Gebrauch gemacht hatte.
Igor Pavlov wollte zur neuen Entwicklung am Dienstag noch keine Stellungnahme abgeben. "Ich werde mich dazu jetzt nicht äußern, sondern frühestens am Donnerstag, dann sind alle aus dem Urlaub zurück", sagte der 44-Jährige. Derweil ist Jiri Ehrenberger unvermindert auf Trainersuche. "Für uns ist es der gleiche Stand wie zur Länderspielpause im Februar, als wir Igor praktisch die Freigabe erteilt und damit seinen Wunsch, nach Russland zu wechseln, akzeptiert haben. Seitdem läuft bei uns auch schon die Trainersuche, und die Verhandlungen sind schon weit fortgeschritten", sagte Ehrenberger.
Mit Pavlov als Trainer werden die Pinguine also wohl nicht mehr in die kommende Spielzeit gehen. Zumal der Sportliche Leiter - er hat noch drei Kandidaten auf dem Zettel - möglichst rasch einen neuen Coach präsentieren will. "Denn die Mannschaft hatte rund einen Monat Pause. Und wir wollen wie im vergangenen Jahr wieder einen Coach haben, der zum einen wieder ein Sommertraining mit der deutschen Fraktion durchführt und mit den jungen Spielern arbeiten kann", sagte Ehrenberger, der sich dieser Tag in Nordamerika nach Verstärkungen für die Defensive umgesehen hat.
Ein Kandidat könnte Brandon Rogers (27/Houston Aeros) sein. Ein weiterer deutscher Verteidiger sowie ein Stürmer stehen ebenfalls noch auf der Wunschliste. Noch nicht abgeschrieben hat Ehrenberger auch Jean-Francois Fortin, der - mittlerweile an der Leiste operiert - bei einer kanadischen Behörde anfangen möchte. Klappt es nicht, ist eine Rückkehr denkbar.