KEV siegt wie im Training
Gegen die Düsseldorfer EG kommen die Pinguine zu einem lockeren 6:2-Erfolg.
Düsseldorf. Auch der rheinische Rivale Düsseldorfer EG war kein Stolperstein für die Krefeld Pinguine auf dem Weg in die Play-off der Deutschen Eishockeyliga (DEL). Am vorletzten Spieltag gerieten die Pinguine in Düsseldorf nie in ernsthafte Bedrängnis und gewannen hochverdient mit 6:2 (2:1, 4:1 0:0). Allerdings stand bei dem tabellentechnisch bedeutungslosen Derby weniger der letzte Einsatz sondern mehr das Aufbauen von Spielfreude im Mittelpunkt bei den Krefeldern.
Der Zweite gegen den Tabellenletzten — nicht nur auf dem Papier sah diese Paarung am vorletzten Vorrunden-Spieltag eindeutig aus. Und wer auf die eigenen Gesetze im rheinischen Derby gehofft hatte, auch der wurde enttäuscht. Zu deutlich waren die Unterschiede, um wirklich so etwas wie Spannung aufkommen zu lassen. Wohl jeder der 8089 Zuschauer erkannte schnell, dass die Krefelder zu jedem Zeitpunkt Herr des Geschehens waren — und dies ohne übergroße Mühe.
Hinzu kam natürlich, dass Düsseldorfs Akteure zum Saisonausklang keine Lust auf unnötige blaue Flecken hatten. Und die Krefelder Spieler so kurz vor den Play-off natürlich auf kein Verletzungsrisiko eingehen wollten. Ironie des Schicksals: Kapitän Josh Meyers verletzte sich beim Aufwärmen, als ihn ein Puck am Ohr traf und er ebenso passen musste wie zuvor schon Stammkeeper Tomas Duba (Finger).
So stand wie schon am Freitag Jerry Kuhn im Kasten der Krefelder — und das Stehen konnte man über weite Strecken durchaus wörtlich nehmen. Denn obwohl es kaum mehr als ein Trainingsspielchen war, so kamen die Gastgeber nur selten überhaupt in die Nähe des Pinguine-Tores. Und wenn, dann hatte sich wie so oft in den letzten Spielen der „Schlendrian“ im Abwehrverhalten eingeschlichen. Waren die Pinguine einigermaßen konzentriert bei der Sache, dann war die Partie eher eine Einbahnstraße.
So wie beim 1:0 der Pinguine, bei dem sich die Krefelder im Düsseldorfer Dritteln „eingenistet“ hatten und Herberts Vasiljevs diese Druckphase abschloss (8.). Ein Kabinettstückchen der Krefelder Konter-Könige gab es dann bei Unterzahl zu bewundern. Kevin Clark legte im schnellen Gegenstoß bei Unterzahl die Scheibe wunderschön zwischen den Gegnern hindurch für Partner Adam Courchaine vor — 2:0 (11.). Ebners Anschluss vor der Pause war kaum mehr als ein Schönheitsfehler (16.).
Fast ungestört durften die Pinguine schalten, walten und zaubern. Vasiljevs durch die Beine zurück auf Joel Perrault ins Dreieck — 3:1 (27.). Sinan Akdag (32.) und Kevin Clark mit einem seiner unnachahmlichen Handgelenksschüsse (34.) brachten die Pinguine auf 5:1 in Front. Dass dann mal ein Düsseldorfer mit Alex Preibisch jubeln durfte (38.), konnte die Freude der mitgereisten KEV-Anhänger kaum trüben. Denn kurz vor der Pause (40.) „zockte“ die Pinguine-Paradereihe vor dem Düsseldorfer Kasten. Andy Driendl zu Clark, der zum lauernden Courchaine — und es stand 6:2. Im Schlussdrittel schalteten dann beide Teams noch einen weiteren Gang zurück.