Zweikampf um den Parade-Platz bei den Pinguinen
Die Krefelder müssen weiter auf Daniel Pietta verzichten. Joel Perrault oder Andreas Driendl stehen als Ersatz bereit.
Krefeld. Die Atmosphäre der Pinguine beim gestrigen Training im König-Palast ist gelöst, locker scherzen die Spieler zwischen den Einheiten miteinander. „Wir haben Karnevalstimmung“, sagt Andreas Driendl. Das wichtigste Ziel hätten die Krefelder mit dem Einzug in die Play-offs geschafft: „Jetzt wollen wir uns noch das Heimrecht sichern“, sagt der 28-Jährige.
Nicht nur für die Mannschaft, auch für den Spieler Andreas Driendl lief es am vergangenen Wochenende gut. Der Oberbayer spielte in der Paradereihe neben Adam Courchaine und Kevin Clark auf und schraubte in den zwei Spielen sein Torekonto von drei auf fünf Treffer. „Es macht Spaß mit solchen Leuten zu spielen. Ich kann von Adam und Kevin noch viel lernen und sie geben mir Selbstvertrauen.“ Man merkt Driendl an, dass er bis zur Rückkehr von Daniel Pietta am liebsten noch weitere Einsätze in der Paradereihe spielen würde.
In seiner „Stammreihe“ mit Herberts Vasiljevs und Boris Blank lief es in dieser Saison weniger gut als im Vorjahr. Auch wegen der langen Vasiljevs-Verletzung schafften Driendl und Blank nur rund die Hälfte der Scorerpunkte aus der Saison 2012/13. Während Driendl aktuell auf 18 Zähler kommt, sind es bei Blank 27.
Gestern hatte das Trainerteam noch keine Entscheidung über die Parade-Reihe gefällt. Driendl konkurriert im Kampf um den freien Platz — Pietta wird wohl erst wieder in den Play-offs angreifen — mit Joel Perrault. Der Kanadier hat Pietta in sechs Spielen vertreten und sechs Tore vorbereitet. Perrault überzeugte vor allem im Spiel gegen die Eisbären Berlin, zeigte aber auch, dass er nicht die Defensivqualitäten eines Daniel Piettas hat. Der 29-Jährige glaubt aber, dass er den Zweikampf mit Driendl erst einmal verloren hat: „Ich bin mir noch nicht sicher, aber es sieht so aus, als würde ich mit Vasiljevs und Francois Methot spielen.“
Nach einer langen Pause ohne Verein und längerem Anlauf, um bei den Krefeldern in Form zu kommen (die WZ berichtete), ist dem Kanadier aber egal, wo er spielt. „Es war gut, als ich mit Courchaine und Clark gespielt habe. Driendl hat aber am Wochenende auch einen sehr guten Job gemacht. In welcher Reihe ich auch spiele, ich wäre über die Entscheidung zufrieden.“
Lob bekommt Perrault vom Sportlichen Berater der Pinguine, Rüdiger Noack: „Joel ist ein Play-off-Spieler und wird uns noch sehr weiterhelfen.“ Gerne würden die Krefelder den Center laut Noack auch für die kommende Saison verpflichten, verhandelt wurde aber noch nicht. „Ich habe noch nichts gehört und fokussiere mich darauf, jeden Tag besser zu werden“, sagt Perrault. In den Play-offs seien Stärke und körperliches Spiel gefragt, da wolle er sein Bestes geben. „Ich bin ganz zuversichtlich für die Play-offs“, sagt Perrault. Eine Einschätzung, die er mit seinem Konkurrenten teilt: „Mit den Fans im Rücken können wir weit kommen. Wir haben eine gute Mannschaft mit ausgeglichenen Reihen. Wenn die Verletzten nächste Woche zurückkommen, sind wir unberechenbar“, sagt Driendl. Play-offs hin oder her, ein wenig Karneval müsse aber auch sein: „Am Rosenmontag geht es zum Umzug. Da haben wir einen Wagen und werden ein bisschen feiern.“