Pinguine bieten schwachen Auftritt in Köln

Die Pinguine verlieren bei den Haien mit 6:2. Nur Goalie Tomas Duba kann überzeugen.

Foto: ISPFD

Köln. Die heiß-kalten Wechselbäder der Pinguine gehen weiter. Nach der 2:4-Heimschlappe vom Freitag gegen den EHC München und dem 4:2-Heimsieg gegen Spitzenreiter Hamburg Freezers am Sonntag war am Dienstagabend bei den Kölner Haien mal wieder eine kalte Dusche dran.

Nach einer weitgehend enttäuschenden Vorstellung unterlagen die Pinguine im kleinen rheinischen Derby den Gastgebern mit 6:2 (3:0, 0:0, 3:2). Die Entscheidung fiel bereits in den ersten Minuten, in denen die Krefelder keine Einstellung zu Spiel und Gegner fanden. Gleich zwei Glasscheiben gingen beim Start der Partie kaputt, was den Gastgebern offensichtlich Schussglück brachte. Die Pausen kostete den Pinguinen allerdings offensichtlich die Konzentration.

Haie schlagen Pinguine
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Obendrein hatten die Pinguine die Reihen umstellen müssen. Boris Blank fiel kurzfristig wegen Rückenbeschwerden aus. Zudem fehlten Herberts Vasiljevs und Mitja Robar, die es beide ins Viertelfinale des Olympischen Turniers geschafft haben und damit am Freitag in Augsburg weiter fehlen werden.

Die Vorstellung der Gäste im ersten Abschnitt vor 11 528 Zuschauern in der Köln-Arena war schlicht miserabel. Sie waren mit Kopf und Körper immer einen Schritt hinter den Kölnern. Denen merkte man zwar die Nervosität an, nach sechs Niederlagen aus sieben Spielen unbedingt gewinnen zu müssen, doch sie waren von Beginn an das spielbestimmende Team. Die Pinguine ließen in den ersten 20 Minuten mannschaftliche Geschlossenheit vermissen.

Kölns Scharfschütze Chris Minard eröffnete nach fünf Minuten den frustrierenden Abend für Tomas Duba. Einem fulminanten Schrägschuss konnte der KEV-Keeper nur staunend ins Toreck nachblicken.

Das zweite Tor der Kölner sah aus Sicht des Pinguine-Goalies fast identisch aus, nur hatte diesmal Tjernquist (9.) abgezogen. Das dritte Tor durfte sich Weiß auf die Fahnen schreiben, doch der profitierte vom zu diesem Zeitpunkt bereits angeschlagenen Nervenkostüm der Pinguine. Gleich drei Akteure der Krefelder standen dicht ums eigene Tor, dennoch kamen die Haie zur Schuss-Chance.

Und die Pinguine? Die rangen sichtbar um Fassung, waren auch bemüht — doch der Fehlstart ins Spiel hatte Spuren hinterlassen. Welche, das belegt die Tatsache, dass Tomas Duba noch bester Krefelder mit einigen herausragenden Paraden war.

Im Mitteldrittel ließen die Pinguine erkennen, dass sich doch nicht so einfach geschlagen geben wollten. Zumindest in der Anfangsphase entwickelte sich eine ausgeglichenere Partie, die Pinguine kämpften. Doch es blieb beim Wollen, denn zu zählbaren Erfolgen fehlte zu viel.

Je länger das Drittel dauerte, desto mehr übernahmen dann doch wieder die Gastgeber das Heft des Handelns. Die Konzentratonsmängel seiner Vorderleute gaben KEV-Keeper Tomas Duba die Chance, sich auszuzeichnen. So wie beispielsweise in der 29. Minute, als er im Liegen noch mit einer Schonerparade dem einschussbereiten Hagos den Torjubel von den Lippen riss.

Kurzzeitig keimte bei den Krefeldern Hoffnung auf, als Courchaine in doppelter Überzahl eine Methot-Vorlage ins Netz drosch (52.). Doch Gogulla stellte den Drei-Tore-Vorsprung wieder her, als Perrault auf der Strafbank saß (54.). Stephens erhöhte nur 17 Sekunden später auf 5:1 — die Messe war endgültig gelesen. Das 2:5 von Kretschmann (56.) war nur noch Ergebniskosmetik. Minard traf vier Sekunden vor dem Ende erneut in Überzahl zum 6:2-Endstand.