KEV siegt und verliert Methot
Gegen die Iserlohn Roosters sind die Krefeld Pinguine mit 3:1 erfolgreich. Courchaine, Sofron und Driendl treffen.
Krefeld. Die Pinguine haben Rang zwei in der DEL gefestigt. Durch einen teilweise etwas mühevollen 3:1 (0:0, 2:0, 1:1)-Sieg im König-Palast gegen die Iserlohn Roosters gewannen die Krefelder auch das drittletzte Spiel der Vorrunde. Überraschend stand für den immer noch verletzt gemeldeten Tomas Duba die Nachverpflichtung Jerry Kuhn im Kasten.
Das Duell der beiden Erfolgsmannschaften begann so, wie es die Experten erwartet hatten. „Es geht um Kleinigkeiten. Wer den ersten Fehler macht, kassiert das erste Tor“, fasste Pinguine-Verteidiger Sinan Akdag das erste Drittel zusammen. Denn die Krefelder zeigten sich schnell beeindruckt, wie engagiert und aufopferungsvoll die Iserlohner vor allem im eigenen Drittel zur Sache gingen.
Am Ende der ersten 20 Minuten hatten sich die um den Pre-Playoff-Platz kämpfenden Iserlohner einen leichten Vorteil erspielt. Denn sie brachten die Krefelder immer wieder in Bedrängnis. So konnten Frosch und vor allem Foster (5. Spielminute), der sich in aller Ruhe unmittelbar vor dem Pinguine-Tor noch ungestört die Scheibe zurechtlegen konnte, für Aufregung sorgen. Kuhn musste dann in der 7. Minute sein ganzes Können aufbieten, um Conolly’s Schuss zu blocken.
Dann kam noch ein Bruch ins Pinguine-Spiel. Nach einem harten Check blieb Francois Methot an der Bande liegen (9.). Erste Diagnose: Gehirnerschütterung. Für Methot rückte der wiedergenesene Boris Blank zu seinem alten Spezi Herberts Vasiljevs und Joel Perrault.
Gleiches Bild zunächst nach der Pause. Die Pinguine zu pomadig im eigenen Drittel, die Iserlohner zeigten, warum sie das derzeit „heißeste“ Team der DEL sind. Aggressiv nutzten sie die Schwächen der Gastgeber.
Wenn dann das Spiel fast auf den Kopf gestellt wird, dann ist es entweder ein Glücksschuss — oder eine dieser Aktionen, die nur einer der „geborenen Torjäger“ bringt. Adam Courchaine war auf der Außenposition durchgebrochen und zauberte dann bedrängt den Punkt irgendwie über die Schulter des Iserlohner Keepers Ersberg ins obere Tordreieck (27.).
Fortan waren die Pinguine im Aufwind. Plötzlich standen sie besser zu Puck und Gegner, kamen besser mit dem engen Hockey zurecht. Der Brennpunkt des Geschehens verlagerte sich vor das Tor der Gäste. Assistent zum zweiten Tor der Pinguine war schlicht der „Wille“, als Istvan Sofron ein Zuspiel von Martin Schymainski zum 2:0 ins Netz reinarbeitete (37.).
Als die Iserlohner im Schlussabschnitt unbedingt wenigstens den vom Trainer geforderten einen Punkt erzwingen wollten, gab es dann doch einige turbulente Szenen vor dem Kasten von Goalie Kuhn. Auch hier wurde deutlich, dass im eigenen Drittel mit Blick auf die Play-off-Anforderungen doch noch einiges an Arbeit auf Trainer Rick Adduono wartet. Denn in den K-o.-Spielen dürften sich viele der Leichtsinnsfehler bitter rächen.
Den Deckel drauf setzte dann wieder die Parade-Reihe. Andreas Driendl erzielte nach toller Vorarbeit von Courchaine das 3:0 (54.). Der dritte Treffer des Oberbayern im dritten Spiel in der Parade-Reihe. Kuhns ersten Shutout verdarb Iserlohns Raedeke in der Schlussphase (58.).