KEV KEV-Sportdirektor Roos: Es kommt noch ein Spieler
Der Sportdirektor der Pinguine sondiert den Markt — die letzte freie Lizenz aber wird nicht angetastet.
Krefeld. Sie sitzen beide auf gepackten Koffern. Mit der Regeneration in der Länderspielpause wird es nicht viel werden für Daniel Pietta und Marcel Müller. Das Sturmduo der ersten Angriffsreihe der Pinguine soll beim Deutschland-Cup der Eishockey-Nationalmannschaft für eine gute Performance der DEB-Auswahl helfen.
Marcel Müller war die Freude auf den Trip in den Katakomben des König-Palasts nach dem 4:0-Erfolg gegen Straubing anzumerken. „Ich freue mich darauf“, sagt der Stürmer. Kein Wunder, wer spielt nicht gerne für sein Land, wenn er gerufen wird. Immerhin wurde der gebürtige Berliner zwei Jahre nicht berücksichtigt und sieht nun seinem Comeback entgegen. Zumal die leichten Beschwerden an den Adduktoren unter der Woche auskuriert sind. „Nichts gespürt“, sagt Müller zur Befindlichkeit nach dem Sieg gegen die Tigers.
Am Mittwoch sitzen Müller und Pietta im Flieger Richtung München, von dort aus geht es nach Augsburg, wo der Deutschland-Cup gespielt wird. Müller: „Am Abend ist dann das erste Training.“ Donnerstag geht es weiter im Trainingsbetrieb, Freitag steht das erste Spiel gegen Russland (19.30 Uhr) an. Samstag geht es gegen die Slowakei (16 Uhr), am Sonntag gegen die USA (16.45 Uhr).
Für die Kollegen an der Westparkstraße bietet die Länderspielpause Gelegenheit, auszuspannen, bis am Freitag wieder Training angesetzt ist. Dragan Umicevic etwa nutzt die Pause zu einem Trip mit der Familie in die schwedische Heimat.
Am König-Palast indes bleibt genügend Arbeit für das nicht am Puck aktive Personal. Die wichtige Frage, die es zu entscheiden gibt, ist die nach einer personellen Aufstockung des Kaders angesichts der Anzahl der verletzten Spieler. Denn Martin Schymainski, Mike Mieszkowski und Patrick Seifert fehlen mindestens noch vier Wochen. Allein Andrew Engelage ist Kandidat auf eine Rückkehr zum ersten Spiel nach der Pause am Mittwoch der kommenden Woche bei den Kölner Haien (19.30 Uhr), eventuell auch Diego Hofland.
Sportdirektor Matthias Roos (Foto) ist aktuell nicht gewillt, die letzte freie Lizenz für einen Importprofi zu ziehen. Sie bleibt eiserne Reserve, um auf einen Ausfall von Engelage reagieren zu können. Gleichwohl laufen die Planungen für eine Verpflichtung in der Pause, möglichst bis zum Training am Freitag. Roos sieht Handlungsbedarf. „Wir schauen uns nach deutschen Profis um. Es kommt noch ein Spieler.“ Ob für die Defensive oder die Offensive, dazu wollte sich Roos nicht festlegen. „Wir schauen für Beides.“
Nach der Pause geht es in der Liga mit drei aufeinanderfolgenden kanadischen Wochen weiter, auf die Pinguine warten ab dem 15. November gleich vier schwere Aufgaben innerhalb von sechs Tagen — in Köln, gegen Mannheim, in Berlin und gegen Nürnberg. Alles Teams, so Roos, „die den dreifachen Etat von uns haben.“