Eishockey Krefeld Pinguine treffen auf zahnlose Kölner Haie

Die Kölner haben zuletzt elf Spiele in Serie verloren. Doch der Krefelder Trainer Pierre Beaulieu will davon nichts wissen.

Lange Gesichter bei den Kölner Fans, Freude bei den Pinguinen: Das letzte Duell gegen die Haie gewannen die Krefelder am 6. Januar in Köln mit 3:1.

Foto: samla.de

Knapp fünfeinhalb Wochen sind es noch, bis die DEL-Saison 2019/2020 Geschichte ist. In die Play-Offs werden die Krefeld Pinguine wohl auch in diesem Jahr nicht einziehen, doch das ist angesichts der turbulenten Situation hinter den Kulissen ohnehin nur Beiwerk. „So eine Saison will einfach keiner ein zweites Mal durchmachen“, sagt Sportdirektor und Geschäftsführer Matthias Roos. Am Mittwochabend gab Mikhail Ponomarev in einer persönlichen Stellungnahme bekannt, dass sich die Energy Consulting (ECE) dazu bereit erklärt, ihre Anteile endgültig an die Krefeld Pinguine abzutreten. Für die Fans der Pinguine kann die erhoffte Zukunft ohne die ECE damit zur Realität werden.

So oder so will sich die Mannschaft von Trainer Pierre Beaulieu am Freitag, 31. Januar, auf die eigene Leistung auf dem Eis konzentrieren. Im letzten Heimderby der Saison treffen die Pinguine auf die Kölner Haie (19.30 Uhr). Nach dem zuletzt guten Auftritt beim 4:1-Sieg über Ingolstadt, will das Krefelder Team an die gute Leistung anknüpfen und eine ähnlich gute Stimmung in der Arena verbreiten wie noch vor einer Woche.

Mit den Kölnern kommt ein Gegner nach Krefeld, der gerade dabei ist, sich seine komplette Saison zu verspielen. Die Haie haben die letzten elf Spiele verloren und sind aufgrund dieses Einbruchs in der Tabelle massiv abgerutscht. Standen die Domstädter vor Weihnachten noch auf den sechsten Tabellenplatz, so ist das Team von Trainer Mike Stewart mittlerweile auf Platz elf und droht die Pre-Playoffs zu verpassen. Für eine Mannschaft, die im ligaweiten Vergleich einen der höchsten Saisonetats besitzt, eine Katastrophe. Doch die Krefeld Pinguine waren in der Vergangenheit gerne auch mal die Mannschaft, die einen wankenden Gegner wieder aufgeholfen hat.

Fragezeichen hinter
einigen Personalien

Davon will Trainer Pierre Beaulieu aber nichts wissen, sagt: „Wir schauen nur auf uns. Es ist egal was anderswo passiert. Wenn wir unsere Mentalität und unsere Leistung auf das Eis bringen, müssen wir nicht auf andere Mannschaften schauen.“ Dennoch weiß der Kanadier auch, dass man den Gästen möglichst keine Möglichkeit geben sollte, um wieder stark zu werden. „Wir müssen gut ins Spiel kommen und schnell das Momentum auf unsere Seite ziehen. Wir dürfen Köln keine Energie geben.“

Dabei stehen hinter einigen Personalien noch Fragezeichen. Torhüter Jussi Rynnäs spielte zuletzt in absoluter Top-Form, bekam aber auch unzählige Schüsse auf sein Gehäuse. Ein Einsatz von Neuzugang Oskar Östlund scheint zumindest am Sonntag, 2. Februar, um 14 Uhr in Augsburg realistisch. Jeremy Welsh konnte in dieser Woche nicht trainieren, alles spricht dafür, dass Travis Ewanyk als Center in die Reihe rückt und an der Seite von Jacob Lagacé und Philipp Kuhnekath spielt.

Auch der Einsatz von Verteidiger Phillip Bruggisser ist noch offen. Der Däne zog sich am Dienstag im Training eine kleinere Verletzung zu. „Wir müssen abwarten“, sagt Trainer Pierre Beaulieu. Gleiches gilt auch für Justin Hodgman, der nach seiner Gehirnerschütterung zwar wieder trainierte, aber noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte steht.