DEL Pinguine: Viel Arbeit für Hanlons Team

Krefeld · Erst gegen 3 Uhr war der Mannschaftsbus der Schwarz-Gelben wieder an der Westparkstraße eingetroffen. Nach acht Monaten ohne echte Eiszeit stand am Tag nach der 1:3-Niederlage gegen die Fishtown Pinguins stand aktive Regeneration auf dem Programm.

Nikita Shatsky, Kai Hospelt und Kris Foucault standen für die Krefeld Pinguine gegen Bremerhaven auf dem Eis.

Foto: City-Press GmbH/Mathias Renner

Es dürften schwere Beine und müde Augen gewesen sein, die die Spieler der Krefeld Pinguine von der Auswärtsreise aus Bremerhaven mitgebracht hatten. Erst gegen 3 Uhr war der Mannschaftsbus der Schwarz-Gelben wieder an der Westparkstraße eingetroffen. Nach acht Monaten ohne echte Eiszeit stand am Tag nach der 1:3-Niederlage gegen die Fishtown Pinguins Regeneration auf dem Programm. Aktive Regeneration, denn Trainer Glen Hanlon schickte seine Spieler gegen Mittag direkt wieder aufs Eis. „Sie müssen jetzt Grundlagen schaffen, damit sie auf dem Eis noch mehr Geschwindigkeit haben“, sagte Pinguine-Geschäftsführer Sergey Saveljev in einem Gespräch mit unserer Redaktion am Donnerstag.

Das Spiel seiner Mannschaft in Bremerhaven sei „in Ansätzen ok gewesen“. „Dafür, dass sie erst zwei Wochen oder teilweise noch weniger im Training sind und wir am Mittwoch zwölf neue Spieler auf dem Eis hatten, war das in Ordnung. Ich erwarte aber eine Steigerung, in allen Bereichen“, so Saveljev. Als offizieller Vereinsvertreter hatte der 24-Jährige den gesamten administrativen Corona-Vorgang am Rande der Partie begleiten müssen. „Sie brauchten meine Unterschriften, sonst hätten wir nicht spielen können.“ Unterschriften unter ein Dokument, mit dem die Pinguine zusicherten, keine Corona-Erkrankungen unter den Spielern zu haben, die in Bremerhaven auf dem Eis standen. „Das gehört jetzt dazu und erfordert meine Anwesenheit bei jedem Spiel. Aber wir sind einfach froh, dass es wieder losgeht.“

Die Ergebnisse sind noch
nicht aussagekräftig

Die erste Turnierpleite in Bremerhaven war zugleich die 14. Pflichtspielniederlage gegen die Fishtown Pinguins. Ergebnisse will die Sportliche Leitung an der Westparkstraße aber gerade in den ersten beiden Spielwochen noch nicht so viel Bedeutung beimessen. „Es werden gute und weniger gute Spiele dabei sein. Wichtig ist, dass wir uns als Mannschaft finden“, findet Saveljev.

So wie in Bremerhaven wird das Team von Trainer Hanlon wohl nicht mehr zusammenspielen. Ohne fünf mutmaßliche Stammspieler in der Defensive (Christian Bull, Casey Fitzgerald, Josh Brook, Alex Trivellato und Mirko Sacher) standen die Schwarz-Gelben vor allem in den ersten 30 Minuten hinten sicher. Angeführt vom starken Schlussmann Jonas Johansson durften sich davor in der Verteidigungszone diesmal andere beweisen.

Bindulis und Schmitz stehen
lange auf der Eisfläche

Nicht überraschend erhielt Kristofers Bindulis (19:08 Minuten) in Bremerhaven viel Eiszeit. Der Lette stand bereits mit der Nationalmannschaft seines Heimatlandes in drei Partien beim Deutschland-Cup vergangenes Wochenende in Krefeld auf dem Eis und dürfte demnach körperlich bereits auf einem anderen Level sein als viele seiner Teamkollegen.

Neben Bindulis durfte sich überraschenderweise Mike Schmitz oft auf dem Eis zeigen (16:09). Dem Verteidiger waren nach dem personellen Umbruch im Sommer kaum Einsatzchancen eingeräumt worden. Mit Philipp Kuhnekath hatte bereits vor dem Start des MagentaSport Cups eine Nachwuchshoffnung mit dem Weggang zum Kooperationspartner nach Ravensburg das Weite gesucht. Ob weitere folgen werden?

Klar ist hingegen, dass mit den Fitzgerald-Brüdern sowie Brook und Johansson vier Spieler, die im Vorbereitungsturnier viel Eiszeit erhalten werden, bei einem möglichen Saisonstart in Deutschland aller Voraussicht nach nicht mehr im Kader stehen. Dann müssen andere diese Lücken füllen. Ob sich das am Ende auszahlen kann? Pinguine-Geschäftsführer Sergey Saveljev glaubt daran: „Diese Spieler tun uns gut.“