Krefeld Pinguine Letztes Spiel: Kapitän Herberts Vasiljevs beendet Karriere

Der Pinguine-Kapitän Herberts Vasiljevs bekommt nach insgesamt 13 Jahren im Krefelder Trikot den gebührenden Dank.

Krefeld. Was für ein Profi, was für ein Spieler, was für ein Mann. Niemals geht man so ganz. Das trifft auch auf Herberts Vasiljevs zu. Vor einer Woche hatte er unserer Zeitung noch gesagt: „Ich bin ausgesaugt. Ich bin leer angekommen am Ende.“

An welchem Ende, fragte man sich am Sonntag, als Herberts Vasiljevs eine einzigartige Karriere beendete mit einem Heimsieg, mit einem Assist, mit Wehmut und auch Tränen. Aber, so kündigte Pinguine-Geschäftsführer Karsten Krippner bei der Verabschiedung nach dem Spiel auf dem Eis an: „Herberts, Du bekommst selbstverständlich ein Abschiedsspiel.“ Also, nichts mit Ende, ausgesaugt. Es geht ja irgendwie immer weiter. Und auch sein Trikot hängt bald unter dem Dach des König-Palasts — in einer Höhe mit dem von Uli Jansen, Karel Lang, Robert Müller oder Vic Stanfield.

Fans der Krefeld Pinguine bedanken sich bei Herberts Vasiljevs
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Fans der Krefeld Pinguine bedanken sich bei Herberts Vasiljevs

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Mark Mancari hatte nach der Schlusssirene noch schnell den Puck für seinen Kapitän bei den Schiedsrichtern gesichert. Als zum Lied „simply the best“ auf dem Videowürfel seine Karriere im Zeitraffer zu sehen war, kullerten auch Vasiljevs Tränen die Wange hinunter. Und alle versammelten sich hinter dieser Botschaft — Herberts, einfach der Beste.

Die Tränen konnte Herberts Vasiljevs bei seinem letzten Spiel nicht zurückhalten.

So hatte er um 13.13 Uhr seinen letzten Arbeitstag begonnen — aufwärmen mit seinen Mannschaftskameraden auf dem Eis im König-Palast. Auf der anderen Straßenseite, in der altehrwürdigen Rheinladhalle, hatte vor 22 Jahren die Ausnahmekarriere des Deutsch-Letten begonnen. In der Spielzeit 1994/95 schnürte Herberts Vasiljevs als 18-Jähriger gemeinsam mit Karel Lang, Johnny Walker und Chris Lindberg seine Schlittschuhe

Die Tränen konnte Herberts Vasiljevs bei seinem letzten Spiel nicht zurückhalten.

Schnell folgte der Wechsel über den großen Teich. Nach einem Jahr in der Ontario Hockey League, eine der drei Top-Juniorenligen in Kanada, folgte der Wechsel in die American Hockey League, dem Unterbau der NHL. Durch gute Leistungen empfahl sich Vasiljevs für die beste Liga der Welt. In der Spielzeit 1998/99 feierte er seine Premiere in der NHL — insgesamt fünf Spiele bestritt Vasiljevs für die Florida Panthers. Sein erstes Tor erzielte er für die Atlanta Thrashers. Am 22. Februar 2000 traf er zum 3:3 beim 4:3-Sieg seiner Mannschaft gegen Colorado. Im Tor seiner Mannschaft stand ein Spieler, mit dem er Jahre später nochmals gemeinsam in einem Team spielen sollte: Scott Langkow. Nach insgesamt 51 NHL Spielen (acht Tore, sieben Vorlagen) für Florida, Atlanta und Vancouver wechselte Vasiljevs zurück nach Deutschland. Nach einem Jahr in Nürnberg ist Vasiljevs seit der Saison 2005/06 für die Pinguine aktiv und setzte seine erfolgreiche Karriere fort.

Die Tränen konnte Herberts Vasiljevs bei seinem letzten Spiel nicht zurückhalten.

Höhepunkte in Krefeld waren der Titel des Torschützenkönigs in der DEL-Spielzeit 2006/07 und seine acht Scorerpunkte (vier Tore, vier Vorlagen) in der Begegnung gegen die Frankfurt am 15. Dezember 2006 — ein Rekord, der bis heute in den Geschichtsbüchern der DEL steht.

Nach 639 Spielen und zwei Halbfinal-Teilnahmen für die Pinguine war am Sonntag der Tag des Abschieds gekommen. Natürlich stand Vasiljevs in der Starting Six und bekam bei seiner Vorstellung viel Applaus. Auch die Wolfsburger Spieler klopften respektvoll mit dem