Matchball für die Pinguine
Mit den Fans im Rücken wollen die Pinguine am Donnerstag gegen Ingolstadt das Halbfinale erreichen. Titelanwärter Mannheim ist gegen Wolfsburg in Not.
Krefeld. Die Krefeld Pinguine und die Wolfsburg Grizzly Adams sind im Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga die großen Überraschungen. Beide DEL-Clubs stehen am Donnerstag gegen Ingolstadt und Mannheim vor dem Einzug ins Halbfinale, ebenso wie Meisterschaftsanwärter Kölner Haie gegen Straubing. Die drei Teams benötigen noch einen Sieg, um die Viertelfinalserie („best of seven“) für sich zu entscheiden.
„Unser Plan ist, dass wir nicht noch mal nach Ingolstadt zurückkommen müssen“, sagte Krefelds Stürmer Roland Verwey nach dem 5:2 bei den Panthern — dem dritten Sieg im vierten Spiel. Denn die Vorfreude auf die rund achtstündigen Busfahrten hält sich in Grenzen.
Doch Kapitän Herberts Vasiljevs, der mit seinen Play-off-Treffern vier und fünf entscheidenden Anteil am Sieg der Pinguine hat, warnt vor dem angeschlagenen Gegner. „Das wird nicht leicht, denn die Ingolstädter haben immer noch eine sehr gute Mannschaft. Allerdings spielen wir zu Hause, haben die Fans hinter uns und werden alles geben“, sagte Vasiljevs.
Fehlen wird den Rheinländern am Donnerstag neben Adam Courchaine und Josh Meyers auch Dusan Milo. Der 40-jährige Verteidiger zog sich in Ingolstadt einen Riss des Syndesmosesbandes am Sprunggelenk zu, für ihn ist die Saison beendet. Auch Milos Abwehrpartner Richard Pavlikovsky ist angeschlagen, dürfte aber einsatzfähig sein. Ob Stammgoalie Scott Langkow ebenfalls ins Team zurückkehrt, ist noch offen.
Über die genaue Art der Verletzungen zu reden, ist in den Play-offs verpönt. „Man will dem Gegner keine Angriffsfläche bieten“, sagt Mannheims Trainer Harold Kreis. Der 53-Jährige hat aber andere Sorgen, denn die Adler stehen gegen Wolfsburg vor dem Aus. Der Meisterschaftsanwärter liegt in der Serie 1:3 zurück. Das ist umso überraschender, weil sich die Grizzly Adams erst am letzten Spieltag für die Pre-Play-offs qualifiziert hatten.
„Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in den Play-offs mit einem Team zweimal hintereinander ohne eigenen Treffer geblieben bin“, sagte Kreis. Vieles hängt in den Spielen der Meisterrunde vom körperlichen Einsatz ab. Der wurde bei den Mannheimern im Gegensatz zu den Wolfsburgern bisher vermisst. „In den Play-offs geht es nur über den Kampf, und den haben wir über die gesamte Spielzeit angenommen“, sagte Grizzly-Stürmer Aleksander Polaczek.