Pavlovs Traum wird wahr
Der neue Cheftrainer freut sich auf sein DEL-Debüt. Der 43-Jährige war für Pinguine erste Wahl.
Krefeld. Der Schüler hat den Lehrer überholt. Im Kampf um den Trainerposten bei den Pinguinen galten Gunnar Leidborg und Igor Pavlov als aussichtsreichste Kandidaten. Pavlov (43) machte das Rennen, Leidborg hatte das Nachsehen. Ausgerechnet Pavlov, könnte Leidborg sagen. Es war im Jahr 2001. Leidborg trainierte die Oberhausener Revier Löwen, sein Assistent: Pavlov - zugleich dessen erster Trainerjob.
Mittlerweile hat sich Pavlov etabliert - zumindest in der 2. Eishockey-Liga. Zweimal wurde er dort zum "Trainer des Jahres" gewählt. Das alles zählt jetzt nicht mehr. "Krefeld ist eine große Herausforderung für mich", gibt Pavlov zu. "Denn die DEL, das ist ein anderes Niveau. Da ist alles professioneller als in der 2. Liga." Da kamen die Pinguine gerade recht. "Nach den ersten Gesprächen mit den Pinguinen habe ich schon geträumt. Ich dachte, wenn es klappt, ist das genau der richtige Einstieg, um auf einem höheren Level zu trainieren", sagte Igor Pavlov der einen Jahresvertrag erhielt, wobei die Pinguine eine einseitige Option für ein weiteres Jahr besitzen.
Der 43-Jährige war für die Krefelder von Anfang an der Wunschkandidat. "Igor war für uns erste Wahl", sagte Jiri Ehrenberger, der als Sportlicher Leiter seinen eigenen Nachfolger installierte und vor rund drei Wochen Kontakt zu dem Deutschen russicher Abstammung aufnahm.
Geboren: 1. Januar 1965 in Lipezk
Familienstand verheiratet (Ehefrau Svetlana, eine Tochter: Katja)
Igor Pavlov geht es wie Jiri Ehrenberger. Und deshalb ist er nicht zu beneiden. Denn auch der neue Pinguine-Trainer muss den Spagat hinbekommen, einerseits junge, hoffnungsvolle deutsche Spieler - am besten auch noch aus der KEV-Talentschmiede - ins Team zu integrieren, anderseits die Play-off-Teilnahme zu sichern. Da braucht es viel Geduld. Nicht nur bei den Pinguinen, auch im Umfeld. Und dazu einen Trainer, der konsequent seine Linie durchzieht. Genau daran sind schon ganz andere gescheitert.