Krefeld Pinguine Pinguine erfüllen die Mission eins
Beim 5:4-Sieg gegen Augsburg müssen nach einem Drei-Tore-Vorsprung die Fans und Mannschaft noch um den Erfolg zittern.
Krefeld. Die Krefeld Pinguine haben das zweite Heimspiel in Folge gewonnen. Die Mannschaft von Rick Adduono besiegte die Augsburger Panther 5:4, musste in den letzten Sekunden nach einer Drei-Tore-Führung aber noch um den Erfolg zittern. Damit haben die Pinguine den notwendigen Heimsieg, um die Chance auf die Play-offs zu wahren, eingefahren. Mike Mieszkowski erzielte zwei Treffer. Trainer Rick Adduono sagt: „Wir haben heute vor dem Tor gut gearbeitet. Das war enorm wichtig für den Sieg.“
Der Arbeitstag des bulligen Stürmers begann alles andere als gut. Bei seinem ersten Wechsel rutschte Mieszkowski aus, Gegenspieler Jaroslav Hafenrichter schob Niklas Treutle den Puck durch die Beine ins Tor (3.). Da waren gerade einmal 146 Sekunden gespielt. Wie schon am vergangenen Sonntag gegen Iserlohn gingen die Gäste mit ihrem ersten Torschuss in Führung. Doch Mieszkowski arbeitete sich ins Spiel zurück. Seine Reihe mit Christian Kretschmann und Kevin Orendorz, die Tore zu verhindern hat, erarbeitete sich Möglichkeiten zum Ausgleich, doch Torhüter Jonathan Boutin wehrte Schüsse von Kretschmann (10.) und Orendorz (13.) ab.
Im zweiten Drittel schlug die Stunde von Mieszkowski. Zunächst fälschte er einen Schlenzer von Nick St.Pierre ins Tor (24.) ab. Es war bereits die 2:1-Führung, weil Mark Mancari in Überzahl mit einem fulminanten Schlagschuss den Ausgleich (17.) markiert hatte. Der nächste Rückschlag ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Trevor Parkes brachte den Puck vor das Tor, vom Schlittschuh von Marco Rosa prallte die Scheibe gegen den Innenpfosten und hinter die Linie (26.).
Doch die Pinguine hatten ja Mieszkowski. Der 24-jährige kam auf der linken Seite frei zum Schuss, Boutin wehrte ab, allerdings für ihn so unglücklich gegen die Bande hinter ihm, dass der Puck im hohen Bogen vor sein Tor zurücksprang und vom Rücken des Torhüters hinter der Linie landete. Die Schiedsrichter erkannten den Treffer nach Betrachten der Videobilder an (28.). Mieszkowski sagt: „Ich habe einfach mal gejubelt.“ Es war sein erster Doppelpack in der DEL. Mancari hatte Pech mit einem Pfostenschuss (31.), aber die Schwarz-Gelben nutzten auch ihr zweites Powerplay. Tim Hambly behielt die Übersicht, Dragan Umicevic musste nur noch den Schläger zum 4:2 hinhalten (33.).
Zu Beginn des Schlussdrittels zielte Marco Rosa aus unmöglichem Winkel gegen die Kelle von Boutin, der sich den Puck selbst ins Tor legte (42.). Benjamin Meisner ersetzte daraufhin Boutin und musste keinen Gegentreffer mehr hinnehmen. Die Panther gaben nicht auf, Mark Cundari verkürzte auf 5:3 (52.). Die Pinguine verpassten in doppelter Überzahl die Vorentscheidung und mussten mit einem Mann mehr den vierten Gegentreffer hinnehmen, weil Treutle einen Schuss von Justin Shugg durch die Ausrüstung rutschte (59.). Treutle sagte: „Das darf nicht sein. Ich habe keine Ahnung, wie das passiert ist. Das muss ich mir erst einmal im Video angucken.“
Doch die Krefelder retteten die Führung über die Zeit, können morgen selbstbewusst zum wichtigen Spiel in Straubing antreten. Gute Erinnerungen sollten sie in jedem Fall haben, denn beim 7:3-Sieg in Straubing am 14. Oktober feierten sie ihren bisher höchsten Saisonsieg.