Pinguine in Geberlaune
eishockey Die Krefelder verschenken gegen Straubing drei wertvolle Punkte.
Krefeld. Die Enttäuschung war groß bei den Spielern und dem Trainerstab der Krefeld Pinguine. Denn die 1:3-Niederlage am Freitag gegen die Straubing Tigers darf man getrost unter der Rubrik unnötig verbuchen. Drei Punkte wurden geradezu leichtfertig hergegeben.
Statt mit einem Sieg vorübergehend die Tabellenspitze in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zu übernehmen, ging es für die Krefelder in der Tabelle einige Plätze nach unten.
Kein Wunder, dass Chefcoach Rick Adduono mit süßsaurer Miene durch die Katakomben des König-Palasts lief. Denn auch er dürfte gesehen haben, dass seine Schützlinge zwar alles versucht hatten, mit Fortgang der Partie allerdings zunehmend die Ordnung verloren und einen Gegner aufgebaut hatten, der eigentlich nach den ersten 20 Minuten schon vorentscheidend im Hintertreffen hätte liegen müssen.
Doch da stand der große Kräfteverschleiß vor, der den Pinguinen deutlich anzumerken war. Denn erneut hatte Adduono neben drei Angriffsreihen nach den Ausfällen von Paul Albers (verletzt) und Pascal Trepanier (gesperrt) nur noch fünf Defensivspieler zur Verfügung. Das geht naturgemäß an die Substanz
Erklären kann dies aber nicht die vielen unnötigen Puckverluste in der Vorwärtsbewegung, die die Straubinger vermehrt zum Kontern einluden und ihnen zahlreiche Überzahlsituationen bei ihren Gegenangriffen bescherten. Draxinger nutzte eine solche ebenso zum Ausgleich (26.) wie Brückner später zum vorentscheidenden 2:1 für die Gäste (38.).
Sicher, das Bemühen konnte man den Krefeldern nicht absprechen, doch wie schon so häufig, haperte es erneut im Torabschluss. Und dabei entwickeln gerade die zweite und dritte Angriffsformation zu wenig Torgefahr. Es werde langsam Zeit, dass nicht immer die gleichen Spieler die Tore erzielen, fordert Adduono in Richtung zweite und dritte Reihe.