Pinguine krönen Wochenende mit Sieg in Schwenningen
Die Krefelder sind nach dem 4:1-Erfolg und sechs Punkten sogar Tabellenführer.
Schwenningen. Die Krefeld Pinguine haben auch das zweite Saisonspiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gewonnen und dürfen sich mit sechs Punkten über einen perfekten Start freuen. Nach dem 5:1-Heimerfolg am Freitag im Derby gegen die Düsseldorfer EG setzten sich die Krefelder am Sonntag Nachmittag vor 5 020 Zuschauern bei den Schwenninger Wild Wings mit 4:1 (2:0, 2:0, 0:1). Damit sind die Pinguine nach dem Auftaktwochenende sogar Tabellenführer.
Die Eishockey-Euphorie am Neckarursprung war schon lange vor dem Spiel zu spüren. Die rund 5 000 Zuschauer sangen nach zehnjähriger DEL-Abstinenz: „Der ERC ist wieder da“. Doch viel Freude hatten die Fans in der neuen Arena zu Beginn nicht. Die Wild Wings begannen nervös und zerfahren. Pinguine-Kapitän Josh Meyers schickte nach 70 Sekunden Roland Verwey auf die Reise, der bediente den mitgelaufenen Boris Blank und es stand 1:0 für die Gäste.
Auch danach spielten nur die Krefelder. Voakes (4.) und Courchaine (5.) verpassten es jedoch nachzulegen. In der 7. Minute musste KEV-Torhüter Tomas Duba erstmals eingreifen. Der Schuss von Nicholas Petersen war jedoch kein Problem. Die Pinguine waren bemüht, das Tempo hochzuhalten. Piettas Schuss in Überzahl (10.) landete nur am Pfosten. Besser machte es dann 40 Sekunden vor Drittelende Sinan Akdag. Aus spitzem Winkel ließ er Dimitri Pätzold keine Chance. Auch das zweite Drittel begann ganz nach dem Geschmack von Trainer Rick Adduono. Erst traf Pietta bei doppelter Überzahl den Außenpfosten (23.), eine Minute später war Voakes mit dem dritten Tor zur Stelle. Verweys Solo in Unterzahl in der 31. Minute brachte dann die endgültige Entscheidung zugunsten der Pinguine.
Sorgenfalten gab es aber dennoch im Gesicht von Rick Adduono. Verteidiger David Fischer war bereits angeschlagen ins Spiel gegangen, ab Mitte des zweiten Drittels musste der Coach dann auch noch auf Nick St. Pierre verzichten. Er hatte sich nach einem Check am Knie verletzt, wird am Montag genauer untersucht. Somit blieben für die restlichen 30 Minuten nur noch drei gesunde Verteidiger (Akdag, Meyers und Mebus) übrig. Zehn Minuten vor dem Ende durften die Zuschauer dann doch noch den ersten Treffer des SERC bejubeln. Stephan Wilhelm traf mit einem fulminanten Schuss ins lange Eck.
„Ich bin sehr stolz auf das Team. Das war ein großer Auswärtssieg. Wir hab es trotz der wenigen Verteidiger auch defensiv sehr gut gemacht. Jetzt wollen wir auch Berlin schlagen“, sagte Adduono. Daniel Pietta sagte: „Schwenningen war zu Beginn nervös. Wir haben aggressiv gespielt und sie zu Fehlern gezwungen.“