Pinguine noch zu schwankend
Wenn Einsatz und Kampf fehlen, wird es schwer für die Krefelder — gegen jeden Gegner.
Krefeld. Daniel Pietta redete nach dem schwachen Auftritt gegen den Eishockey-Zweitligisten Fischtowns Pinguins Bremerhaven (2:3-Niederlage) gar nicht um den heißen Brei herum. „Es war das bekannte Phänomen: Wir haben immer dann unsere Probleme, wenn wir nicht so gut kämpfen wie der Gegner. Dann verlieren wir gegen jeden Gegner. Das war in der Vorbereitung bereits beim Zweitligisten Landshut so und jetzt in Bremerhaven wieder.“ Bei der 5:6-Niederlage gegen DEL-Konkurrent Straubing Tigers habe das Team zwar ebenfalls die Defensive vernachlässigt, „aber wir haben mehrfach Charakter bewiesen und sind mehrmals zurück ins Spiel gekommen“, so der 26 Jahre alte Flügelspieler. Das fehlte gegen den Gastgeber.
Pietta hatte beim Vorbereitungsturnier neben Courchaine und Clark die zweite Angriffsreihe gebildet. Die Reihe, die gegen Straubing noch mächtig aufgetrumpft und an den ersten drei der fünf Treffer beteiligt war, hatte im Spiel um Platz drei wahrlich keinen guten Tag erwischt. Beide Tore gegen die Gastgeber hatte Abwehrspieler Sinan Akdag erzielt. „Wir brauchen mehr Balance in den Reihen, mehr Punkte aus unterschiedlichen Reihen“, monierte Trainer Rick Adduono. Wenn sich alle drei oder sogar vier Sturmreihen treffsicher zeigen, ließe sich die Belastung besser verteilen. Eine Rolle mag am Samstag gespielt haben, dass sich keiner verletzen wollte.
Dass es in der Defensive noch nicht stimmt, ist angesichts des großen Verletzungspechs in diesem Mannschaftsbereich nicht verwunderlich. Viel ändern wird sich daran bis zum Saisonstart am Freitag gegen die Düsseldorfer EG wenig. Steve Hanusch (Syndesmosebandriss) und Mitja Robar (Knie) fallen sicher aus, eine kleine Hoffnung besteht bei Kyle Sonnenburg (Knie). Josh Meyers (Muskelfaserriss) dürfte einsatzbereit sein. Rückkehrer Oliver Mebus, der nach schwachem Start in die Vorbereitung zuletzt Fortschritte gemacht hatte, tat sich vor allem gegen Bremerhaven schwer. Positiv für die Defensive ist, dass sich die Zugänge Nick St. Pierre und David Fischer als echte Verstärkungen erweisen. Auch im Sturm hat sich Zugang Istvan Sofron prima eingefügt. Dafür schmerzt der Ausfall von Francois Methot (Nackenwirbel-Verletzung) und Herberts Vasiljevs (Knöchelbruch) natürlich umso mehr.
„Freitag wird es anders aussehen als gegen Bremerhaven“, sagt Sinan Akdag, der wie Coach Adduono feststellt: „Es wird Zeit, dass es richtig los geht.“